Warum tragt ihr nen Patronengurt?

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  • #6494665  | PERMALINK

    Funeral_Moon

    Registriert seit: 26.03.2009

    Beiträge: 460

    NecrofiendDarum sage ich ja auch ernsthafte Konsumenten. Gucke halt auch quasi jeden Tag spaßeshalber auf die Bildhomepage. Aber wenn man das zu oft tut, ist es schon auch merkwürdig. Oder Soaps, wurde mal eine Woche urlaubsbedingt genötigt sowas jeden Tag zu gucken, sowas macht einen einfach aggressiv. Zweimal im Jahr recht mir, danach ist es kein Spaß mehr…

    Ok, verstehe was du meinst. 😉

    --

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    #6494667  | PERMALINK

    DeoUlf

    Registriert seit: 28.09.2004

    Beiträge: 4,313

    NecrofiendGeht garnicht um den Vorwurf der Kommerzialität. Für einen selber (oder zumindest mich) ist es einfach praktischer, wenn Bands für 10€ vor 300 Leuten spielen. Darum nervt es mich halt, wenn Bands zu erfolgreich sind…

    Ich bin in der Regel auch eher Fan von kleineren Konzerten aber hin und wieder sind große Bands in einer großen Location doch auch super. Oder ich formuliere es mal anders: wenn eine Band sich immer treu geblieben ist und ihren Stil nicht geändert hat (sondern nur verfeinert hat), gönne ich denen jeden kommerziellen Erfolg (als Beispiel sei hier HSB genannt; die habe ich das erste Mal vor zehn Jahren und vielleicht 40 Leuten in einem Popelclub gesehen und nun sind sie Headliner vor knapp 40.000 Leuten und deren Stil hat sich nur minimal verändert).

    Necrofiend

    Lemmy hat den Renterbonus und darf eh alles. Ihm nimmt man ja auch seine Hitlerwitze nicht übel, da sind Mode-Fauxpas das geringste Übel.

    Necrofiend
    Und ja, also ich würde nur Arte und die öffentlich rechtlichen Sender gucken. Wo sonst gibt es vernünftige Filme ohne Werbung?

    Ich schaue kein fern, um mir Filme anzusehen (wozu habe ich einen DVD-Player in der Vitrine?), sondern entweder für die nötige Hintergrundbeschallung, für Fußball oder eben für Hartz-IV-TV. Die handvoll Dokus, die hin und wieder mal in den Öffis laufen, kann man pro Jahr leider an einer Hand abzählen (yeah, neues/altes Thema ausgrabem, bald kommt ja die Haushalts-GEZ-Pauschale).

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    #6494669  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    DeoUlf
    Ich schaue kein fern, um mir Filme anzusehen (wozu habe ich einen DVD-Player in der Vitrine?).

    Genau deswegen habe ich kein Fernsehen. Was anderes interessiert mich selten. Mal eine Doku wäre ja ok, aber die Chance, daß man Fernsehen will und was Vernünftiges kommt ist halt Null…

    --

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    #6494671  | PERMALINK

    Roy Black Metal

    Registriert seit: 12.03.2004

    Beiträge: 5,065

    DeoUlfWer die Beatles nicht mag, ist automatisch ein Depp und hat keine Ahnung von Musik.

    Das möchte ich so stehen lassen.

    --

    Oberste moralische Instanz des Forums. Kaiser von Europa und Imperator des Forums. Unterwerft euch, hopp hopp!
    UlverRoy hat recht, alle Anderen keine Ahnung.
    #6494673  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    DeoUlfIch bin in der Regel auch eher Fan von kleineren Konzerten aber hin und wieder sind große Bands in einer großen Location doch auch super. Oder ich formuliere es mal anders: wenn eine Band sich immer treu geblieben ist und ihren Stil nicht geändert hat (sondern nur verfeinert hat), gönne ich denen jeden kommerziellen Erfolg (als Beispiel sei hier HSB genannt; die habe ich das erste Mal vor zehn Jahren und vielleicht 40 Leuten in einem Popelclub gesehen und nun sind sie Headliner vor knapp 40.000 Leuten und deren Stil hat sich nur minimal verändert).

    Merke: Auf der Stelle treten ist nicht zu verwechseln mit künstlerischer Integrität.

    dentarthurdentMusik ist hetzutage einfach auch zu einem massenproduzierten Konsumgut ohne künstlerischen Anspruch.

    Was heißt „heutzutage“? Die Geschichte der massenproduzierten und absichtlich austauschbaren „Gebrauchsmusik“ lässt sich mehrere Jahrzehnte zurückverfolgen; mein frühester Ansatzpunkt wären die 80er und beispielsweise Stock Aitken Waterman sowie Dieter Bohlen. Für meinen Eindruck begann sich das Ganze erst dann wirklich zu professionalisieren, es entstanden Räume, in denen es tatsächlich keinen Platz mehr gab für künstlerische Entfaltung und Idealismus. Gerade dann, wenn man sich, was Musik angeht, eher außerhalb der Mainstream-Radio-Reichweite aufhält, besteht aber die Chance, dass so etwas schnell vergessen und der aktuelle Gebrauchstrash intensiver wahrgenommen wird.

    dentarthurdentAber es gibt eben, vor allem in jenen Stilen, die gerade in sind, eine Vielzahl von Leuten, für die Musik nur ein Weg ist, möglichst schnell reich und berühmt zu werden. Auf die Musik ist da mehr oder weniger geschissen. Und der Großteil der „jungen, aufstrebenden“ Künstler in dieser Richtung ist dementsprechend auch in erster Linie drauf bedacht, massenproduziert und reich und berühmt zu werden. Und die breite Masse konsumiert hier eben nur und läuft der Massenkultur hinterher.

    Dies mag so vielleicht stimmen, aber nur, wenn man diese Regel beträchtlich ausweitet. Überall da, wo (Sub-)Genres entstehen und die Idee eines Einzelnen zum Stilmittel von Mehreren wird, gibt es bereits ein Publikum, das so etwas hören will. Und wo es dieses Publikum gibt, gibt es Nachschub. Dieser „Nachschub“, der das Fundament und den Bodensatz eines jeden Genres bildet, ist eine Interpretation von Standards und Stilmitteln, kann handwerklich gut oder weniger gut ausgeführt und mehr oder weniger effektiv sein, bleibt aber ebenfalls nach dem Geschmack einer gewissen Zielgruppe gerichtete Massenware. Es gibt kein (!) Genre, das davon verschont bleiben könnte.

    Damit möchte ich den Bands und Künslern, die ebendiesen „Nachschub“ bzw. strengkonservative Genreplatten aufnehmen, aber nicht die Motivation von Produzenten(teams) wie Stock Aitken Waterman oder Bohlen unterstellen. Besagte Versorger des Mainstreammarktes stellen Musik quasiindustriell her, der Hintergrundgedanke ist vermutlich hundertprozentig kapitalorientiert. Das lässt sich natürlich nicht mit jedem Genre machen, mit Post-Rock oder Black Metal kann man nicht reich werden. Zudem sind die Szeneprotagonisten eng vernetzt, unabhängig und Selbstversorger, dass einige wenige Produzentenlichtgestalten die musikalischen Trends innerhalb einer Musikrichtung so bestimmen wie im Chartspop, gibt es selten bis gar nicht. Der Grund, wieso auch der Untergrund nicht davor sicher ist, dass Ideen zu Stilmitteln und Stilmittel zu Posen werden, liegt vermutlich in der komplexen Verkettung gegenseitiger Beeinflussung, also in dem sozialen Umfeld und Geschmack jener „jungen, aufstrebenden Künstler“. In den kleineren musikalischen Nischen denkt vermutlich niemand ernsthaft an Geld, hinter jeder Genreplatte kann grundsätzlich Leidenschaft stecken, aber vor allem der Einfluss der Szene, in der und für die sie entsteht.
    Ich kann es nachvollziehen, wenn ein absolut nicht besonderes Exemplar einer weniger populären Gattung mehr der eigenen Moral/den eigenen Idealen entspricht als der neueste Auswurf von DSDS, am Ende bleibt jedoch beides sogenannte Massenware.

    #6494675  | PERMALINK

    Fraeulein Minx

    Registriert seit: 12.04.2008

    Beiträge: 12,040

    Zu geil was ein Patronengurt nach sich zieht…

    --

    Nezyraelminxi ist einfach böse und gemein, gewöhn dich dran.
    NovocaineSie ist so unbeschreiblich böse, sogar Marienkäfer flüchten vor ihr...
    Mr.Torturedu bist einfach das unfassbare böse.wen du in die hölle kommst verstecken sich adolf hitler,josef stalin und idi amin im keller hinter der waschmaschine:haha:
    #6494677  | PERMALINK

    Hallways of Always

    Registriert seit: 19.03.2011

    Beiträge: 1,120

    Fräulein MinxZu geil was ein Patronengurt nach sich zieht…

    Also, wenn du an einem Patronengurt ziehst, hängt am anderen Ende meistens ein haariger, ungewaschener Metaller… Unmöglich, sowas.

    --

    Never le nkemise... Le ka zama mara never leloke
    #6494679  | PERMALINK

    Heavy_Malte

    Registriert seit: 23.01.2006

    Beiträge: 17,469

    NecrofiendGeht ja meistens nicht nur um Musik, Mainstreammusikhörer sind ja auch häufig diese Leute mit denen man sich nur über Fernsehen, Fußball, Uni/Arbeit und Aktuelles im Sinne von Bildzeitungsschlagzeilen unterhalten kann. Ganz unabhängig von irgendwelchen Szenen…

    Stimmt so halt auch nicht. Es gibt ubnter Metallern genug Leute mit denen man über nichts anderes reden kann… oder oft will, da sie denken sich mit Dingen auseinandersetzen zu müssen die sie nicht verstehen.

    dentarthurdentUnd das von nem Musikwissenschaftler…

    ICH bin ja auch Elite :haha:

    Ne mal ehrlich, ich studiere avantgardistische Musik und ich möchte fast behaupten, dass „wir“ uns als Elite sehen könnten. Trotzdem sind alle in meinem Studiengang sehr bodenständig und es gibt hier mehr als nur einen Backstreet Boys Fan :haha:
    Ein Verhalten das mit als elitär vorkommt habe ich hier weder utnereinander noch aussenstehenden gegenüber gemerkt.
    Nur die (Klassik) Instrumentalisten, die sind wirklich schlimm.
    Elitedenken hat eigentlich immer etwas mit Angst zu tun, Angst davor, dass man ein Stück seiner persönlichkeit geraubt bekommt falls das was einen auszeichnet plözlich von zuvielen gemocht wird.
    Vielleicht bin ich deshalb auch etwas davor geschützt^^ icgh glaube kaum, dass hier demnächst einen Schönberg Hype gibt.

    --

    Neue Belshazzar Cd (2011) ab jetzt für 6 Euro erhältlich. Kostprobe: http://www.youtube.com/watch?v=A-Z4rVExBCM&NR=1
    #6494681  | PERMALINK

    dentarthurdent

    Registriert seit: 26.10.2009

    Beiträge: 16,651

    palezWas heißt „heutzutage“? Die Geschichte der massenproduzierten und absichtlich austauschbaren „Gebrauchsmusik“ lässt sich mehrere Jahrzehnte zurückverfolgen; mein frühester Ansatzpunkt wären die 80er und beispielsweise Stock Aitken Waterman sowie Dieter Bohlen. Für meinen Eindruck begann sich das Ganze erst dann wirklich zu professionalisieren, es entstanden Räume, in denen es tatsächlich keinen Platz mehr gab für künstlerische Entfaltung und Idealismus. Gerade dann, wenn man sich, was Musik angeht, eher außerhalb der Mainstream-Radio-Reichweite aufhält, besteht aber die Chance, dass so etwas schnell vergessen und der aktuelle Gebrauchstrash intensiver wahrgenommen wird.

    Das zählt für mich in dem Fall noch zur Gegenwart: Ich hätte diese Situation ohne genaues fachwissen vielelicht auch schon in die 70er gesetzt.

    Wobei, um bei Adorno zu bleiben, der das ja noch früher schon auf Jazz gemünzt hatte. Gut, der hatte aber wirklich keinerlei Ahnung wovon er da redet.

    Dies mag so vielleicht stimmen, aber nur, wenn man diese Regel beträchtlich ausweitet. Überall da, wo (Sub-)Genres entstehen und die Idee eines Einzelnen zum Stilmittel von Mehreren wird, gibt es bereits ein Publikum, das so etwas hören will. Und wo es dieses Publikum gibt, gibt es Nachschub. Dieser „Nachschub“, der das Fundament und den Bodensatz eines jeden Genres bildet, ist eine Interpretation von Standards und Stilmitteln, kann handwerklich gut oder weniger gut ausgeführt und mehr oder weniger effektiv sein, bleibt aber ebenfalls nach dem Geschmack einer gewissen Zielgruppe gerichtete Massenware. Es gibt kein (!) Genre, das davon verschont bleiben könnte.

    Finde ich schwierig. Natürlich hast du zu einem gewissen grad recht, aber grade in einem Genre wie dem Metal, wo 90 bis 95% der Musiker mit Plattenvertrag nicht in der Lage sind, mit ihrer Musik (die hier ja auch eigentlich immer die Leidenschaft ist) ihren Lebensunterhalt zu verdienen, ist hier ja die Intention eine völlig andere. Es geht nicht ums Geld, es geht um die Musik. Und das ist ja auch schon ein künstlerischer Ansatz. In dem Sinne ist es also schon eine gewisse Massenware, die aber um der Kunst, der Musik willen hergestellt wird, und nicht des Absatzes wegen.

    Damit möchte ich den Bands und Künslern, die ebendiesen „Nachschub“ bzw. strengkonservative Genreplatten aufnehmen, aber nicht die Motivation von Produzenten(teams) wie Stock Aitken Waterman oder Bohlen unterstellen. Besagte Versorger des Mainstreammarktes stellen Musik quasiindustriell her, der Hintergrundgedanke ist vermutlich hundertprozentig kapitalorientiert. Das lässt sich natürlich nicht mit jedem Genre machen, mit Post-Rock oder Black Metal kann man nicht reich werden. Zudem sind die Szeneprotagonisten eng vernetzt, unabhängig und Selbstversorger, dass einige wenige Produzentenlichtgestalten die musikalischen Trends innerhalb einer Musikrichtung so bestimmen wie im Chartspop, gibt es selten bis gar nicht. Der Grund, wieso auch der Untergrund nicht davor sicher ist, dass Ideen zu Stilmitteln und Stilmittel zu Posen werden, liegt vermutlich in der komplexen Verkettung gegenseitiger Beeinflussung, also in dem sozialen Umfeld und Geschmack jener „jungen, aufstrebenden Künstler“. In den kleineren musikalischen Nischen denkt vermutlich niemand ernsthaft an Geld, hinter jeder Genreplatte kann grundsätzlich Leidenschaft stecken, aber vor allem der Einfluss der Szene, in der und für die sie entsteht.
    Ich kann es nachvollziehen, wenn ein absolut nicht besonderes Exemplar einer weniger populären Gattung mehr der eigenen Moral/den eigenen Idealen entspricht als der neueste Auswurf von DSDS, am Ende bleibt jedoch beides sogenannte Massenware.

    Wie gesagt, ich finde hier die Intention extrem wichtig.

    Ob ich Metal als Massenware bezeichnen würde, bin ich mir allerdings immer noch unschlüssig. Ich kann deine Argumentation nachvollziehen, aber für mich ist hier die Masse einfach nicht gegeben. Ich würde Metal nicht als Massenphänomen einstufen. Natürlich sind die Strukturen und Phänomene ähnlich; aber in Beziehung zu Begriffen wie der Massenkultur und der damit eng verbundenen Massenmedien ist der Metalbereich imho zu klein, um da „Massen-“ mit reinzunehmen.

    --

    Novocaine1. Regel des MetalHammer Forums: Nimm nichts ernst! 2. Regel -||- : Nimm nichts persönlich! 3. Regel -||- : Kauf dir mal nen anständigen Musikgeschmack, du Lappen!
    m/ Konzerte m/ last.fm m/ Hell Patröl m/ Skepsis m/ MusikSammler m/ CD-Suche m/
    #6494683  | PERMALINK

    dentarthurdent

    Registriert seit: 26.10.2009

    Beiträge: 16,651

    Heavy_MalteICH bin ja auch Elite :haha:

    Ne mal ehrlich, ich studiere avantgardistische Musik und ich möchte fast behaupten, dass „wir“ uns als Elite sehen könnten. Trotzdem sind alle in meinem Studiengang sehr bodenständig und es gibt hier mehr als nur einen Backstreet Boys Fan :haha:
    Ein Verhalten das mit als elitär vorkommt habe ich hier weder utnereinander noch aussenstehenden gegenüber gemerkt.
    Nur die (Klassik) Instrumentalisten, die sind wirklich schlimm.
    Elitedenken hat eigentlich immer etwas mit Angst zu tun, Angst davor, dass man ein Stück seiner persönlichkeit geraubt bekommt falls das was einen auszeichnet plözlich von zuvielen gemocht wird.
    Vielleicht bin ich deshalb auch etwas davor geschützt^^ icgh glaube kaum, dass hier demnächst einen Schönberg Hype gibt.

    Tja, du bist halt an ner FH.

    Ich studier MuWi an der Uni, bin umgeben von eben diesen Klassikmenschen. Eine der ersten sachen, die ich hier gelernt habe, war: Wir sind die Musikwissenschaftler, wir bestimmen den Kanon, und deswegen ebstimmen wir, was gute Musik ist. Zwar als Folgerung aus der Kulturtheorie, aber es ist halt so. Warum kennt jeder bach, beethoven und Mozart? Weil wir sie in den Kanon gepackt haben.

    Apropos Uni: Ich muss mein Referat für morgen noch fertig machen. Bitte nicht zu zügig antworten :haha:

    --

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    #6494685  | PERMALINK

    Heavy_Malte

    Registriert seit: 23.01.2006

    Beiträge: 17,469

    dentarthurdentTja, du bist halt an ner FH.

    Ich studier MuWi an der Uni, bin umgeben von eben diesen Klassikmenschen. Eine der ersten sachen, die ich hier gelernt habe, war: Wir sind die Musikwissenschaftler, wir bestimmen den Kanon, und deswegen ebstimmen wir, was gute Musik ist. Zwar als Folgerung aus der Kulturtheorie, aber es ist halt so. Warum kennt jeder bach, beethoven und Mozart? Weil wir sie in den Kanon gepackt haben.

    Apropos Uni: Ich muss mein Referat für morgen noch fertig machen. Bitte nicht zu zügig antworten :haha:

    Ich denke eher, dass das daran liegt, dass usner Schwerpunkt neue Musik ist und sich gerade deshalob gegen den Kanon gestellt wird (natürlich überspitzt gesagt, „Klassik“ steht geug auf dem Lehrplan)

    --

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    #6494687  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    dentarthurdentDas zählt für mich in dem Fall noch zur Gegenwart: Ich hätte diese Situation ohne genaues fachwissen vielelicht auch schon in die 70er gesetzt.

    Wobei, um bei Adorno zu bleiben, der das ja noch früher schon auf Jazz gemünzt hatte. Gut, der hatte aber wirklich keinerlei Ahnung wovon er da redet.

    Finde ich schwierig. Natürlich hast du zu einem gewissen grad recht, aber grade in einem Genre wie dem Metal, wo 90 bis 95% der Musiker mit Plattenvertrag nicht in der Lage sind, mit ihrer Musik (die hier ja auch eigentlich immer die Leidenschaft ist) ihren Lebensunterhalt zu verdienen, ist hier ja die Intention eine völlig andere. Es geht nicht ums Geld, es geht um die Musik. Und das ist ja auch schon ein künstlerischer Ansatz. In dem Sinne ist es also schon eine gewisse Massenware, die aber um der Kunst, der Musik willen hergestellt wird, und nicht des Absatzes wegen.

    Wie gesagt, ich finde hier die Intention extrem wichtig.

    Ob ich Metal als Massenware bezeichnen würde, bin ich mir allerdings immer noch unschlüssig. Ich kann deine Argumentation nachvollziehen, aber für mich ist hier die Masse einfach nicht gegeben. Ich würde Metal nicht als Massenphänomen einstufen. Natürlich sind die Strukturen und Phänomene ähnlich; aber in Beziehung zu Begriffen wie der Massenkultur und der damit eng verbundenen Massenmedien ist der Metalbereich imho zu klein, um da „Massen-“ mit reinzunehmen.

    🙂 Dann verstehen wir uns ja. Mir ging es wirklich nur darum, die Ähnlichkeiten der Funktionsmechanismen zu verdeutlichen, dass Intention und Ausgangslage sich in den Fällen stark voneinander unterscheiden, habe ich ja erwähnt und mitberücksichtigt.

    #6494689  | PERMALINK

    dentarthurdent

    Registriert seit: 26.10.2009

    Beiträge: 16,651

    palez🙂 Dann verstehen wir uns ja. Mir ging es wirklich nur darum, die Ähnlichkeiten der Funktionsmechanismen zu verdeutlichen, dass Intention und Ausgangslage sich in den Fällen stark voneinander unterscheiden, habe ich ja erwähnt und mitberücksichtigt.

    Sweet, ist für mcih nicht so arg rausgekommen^^

    Heavy_MalteIch denke eher, dass das daran liegt, dass usner Schwerpunkt neue Musik ist und sich gerade deshalob gegen den Kanon gestellt wird (natürlich überspitzt gesagt, „Klassik“ steht geug auf dem Lehrplan)

    Auch wieder wahr. Das Seminar bei uns sagt ja auch klipp und klar, dass es hier um die Vergangenheit geht. Was auch sonst, wenn die Direktorin eine der führenden Mozartforscherinnen ist?
    Aber eine gewisse Arroganz ist durchaus da, es gibt zwar jedes Semester auch ein oder zwei Seminare zu gegenwärtigen, teils auch popularmusikalischen Themen, nur werden diese leider sehr stiefmütterlich behandelt.

    --

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    #6494691  | PERMALINK

    Veraergerter_Bahnkunde

    Registriert seit: 26.06.2009

    Beiträge: 9,660

    Goatfvkk(…) „Hihihi, wir machen so harte Musik über Krieg, Mord, Satan, Frauen schänden aber eigentlich sind wir ganz, ganz nette Menschen“. Nirgendwo geht das Bild zwischen dem Image das man erzeugen will und tatsächlichem Verhalten so dermaßen weit auseinander wie im Metal. (…)

    Ich glaube, du nimmst die Szene eventuell ein klein bisschen zu ernst beziehungsweise siehst das ganze Konstrukt völlig falsch. Metal ist mit Sicherheit nicht dazu da, Menschen zu Verbrechen anzustiften. Was mit den Texten und dem Outfit (dem „Image“) bezweckt wird, ist sowieso von Band zu Band verschieden, man kann aber mit Sicherheit sagen, dass niemand rumrennt und Gewalt als Lebensphilosophie predigt (Ausnahmen bestätigen die Regel und sind nicht mehr ganz dicht). Eher das Gegenteil ist in der „Szene“ der Fall. Und diejenigen, die diese Gewalttexte als Leitfaden für irgendetwas nehmen, das sie Leben nennen, sind eh nicht zu retten.

    Was noch dazukommt ist, dass dich niemand dazu zwingt, irgendwas anzuziehen (Ich persönlich bitte aber darum, ansonsten viel Spaß mit der Polizei). Der einzige Mensch der das tut, bist du selbst, entweder weil du irgendeine Zugehörigkeit/einen Anhaltspunkt suchst oder weil du es ästethisch findest, das ist der ganze Trick.

    --

    - Have no fear for the devil my dear - - you know we all need the devil sometimes -
    #6494693  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Heavy_MalteStimmt so halt auch nicht. Es gibt ubnter Metallern genug Leute mit denen man über nichts anderes reden kann… oder oft will

    Doch stimmt schon und widerspricht dem auch nicht unbedingt…

    Heavy_Malte
    da sie denken sich mit Dingen auseinandersetzen zu müssen die sie nicht verstehen.

    Das ist viel eher ein generelles Problem…

    --

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