Nihilistische Plüschhasen des Todes! Das Geheimnis des Honigkuchens! Nik und h0az!

Home Foren METAL HAMMER’s Ballroom Meetingpoint User vs User Nihilistische Plüschhasen des Todes! Das Geheimnis des Honigkuchens! Nik und h0az!

Ansicht von 15 Beiträgen - 16 bis 30 (von insgesamt 81)
  • Autor
    Beiträge
  • #6737887  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Negura Bunget – Plecaciunea Mortii
    Der Name ist mir hier bisher schon einige Male untergekommen. Nachgeschaut habe ich bisher aber dann doch nie, da die Kommentare für mich eher nach etwas total belanglosem, mittelmässigem klangen.
    Und auch auf meiner Schnellsuche im Internet war das Erste, das ich gelesen habe, ‚Symphonic Blackmetal‘.
    Doch obwohl ’neue Dimmu Borgir‘-Assoziationen mich etwas abgeschreckt hatten, war ich doch sehr erfreut, dass der Song mit einer unscheinbaren, verträumten Keyboardlandschaft eingeleitet wurde, welche viele schöne, kleine symphonische und folkloristische Spielereien enthielt.
    Kurz bevor es mir dann doch schon wieder zu monoton wurde, klang diese Landschaft ab, und wich einem soliden schwarzmetallischen Lied.
    Für meinen Geschmack kam der Anfang hier doch etwas sehr steril, aber dass muss ja nicht heißen. Denn mit etwas Zeit spielt sich Plecaciunea Mortii richtig warm, und bietet ein abwechslungsreiches Hörerlebnis.
    Das reicht von folkloristischen Spielarten zu klaren Riffs oder geisterhaften Frauenchören, die im Hintergrund wehklagen.
    An sich bieten diese 11 Minuten eine Rundfahrt durch alles, was ich an Blackmetal liebe.
    Mit dem 9. Album, welches das nun ist, können Negura Bunget natürlich schon auf eine mehr als stolze Bandgeschichte zurückblicken.
    Die Vermischung jeglicher Elemente wirkt dementsprechend auch sehr komplex und durchdacht, so dass ich hier eigentlich, bis auf einige Kleinigkeiten, weder (störende) Ecken und Kanten, noch dominante Elemente die mir missfallen entdecken kann.
    Manchmal sollte ich mir wohl doch einfach mal alles anhören, was hier angepriesen wird. Dann wäre ich früher auf diese tolle Band gestoßen.
    8/10

    --

    Highlights von metal-hammer.de
    #6737889  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Oh, habe ich 2 Wochen geschrieben? Ich meinte eigentlich 2 Tage, haha. Und bis Abend ist ja auch noch mehr als genug Zeit, werde mir jetzt also den Sampler mit Genuss reinziehen.

    Godzilla hat sein gutes Recht, mit allen verfügbaren Extremitäten facezupalmen. Shpongle sind der Inbegriff von Musik ohne Grenzen. Selten fühlt sich ein Ethno-Clusterfuck aus der ganzen weiten Welt (und das ist wörtlich zu nehmen) so flüssig und beinahe selbstverständlich an. Plus prog Rock, Samba und wasweißich. Dazu noch das sehr solide Psybient-Grundgerüst, eines meiner Lieblingsgenres nebenbei bemerkt, grandios! Klar ist psychedelische Elektro-Musik im Allgemeinen immer auch ein wenig an die Fans bewusstseinserweiternder Substanzen gerichtet und daraus wird auch nie ein Geheimnis gemacht, ich mags aber. In den Songs werden diesbezüglich auch teils sehr verrückte Geschichten erzählt, Humor hat das Duo also auch 😀
    Schwer zu erkennen, dass es eine meiner liebsten non-metal Bands aller Zeiten, wenn nicht überhaupt Lieblingsband, war, die hier deinen Mittelmaß-Stempel aufgedrückt bekommen hat. Nicht wörtlich genommen, hab schon auch das Review und nicht nur die Note gelesen ^^

    Sehr schade, aber eh klar, dass sowas nichts für jeden sein kann. Hast meine Absolution :).
    Trotzdem hau ich jetzt nochmal ein zwei Beispiele rein, einfach weil ichs kann und um mein Vielseitigkeit-Argument auch unnötig fett zu unterstreichen.

    http://www.youtube.com/watch?v=8qt2WbfotkU

    http://www.youtube.com/watch?v=bQyR-FXJCLk


    Toll, dass Negura Bunget gezündet hat. Leider zur Zeit nicht mehr so großartig wie einst, aber dafür gibt’s ja Dordeduh.

    --

    I know there's no other world: ॐॐॐ [/COLOR][COLOR=#f0f8ff]mountains[/COLOR] and [COLOR=#f0ffff]websites[/COLOR] ॐॐॐ[/COLOR]
    #6737891  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Dordeduuuuh (n__n)
    Wikipedia sagte, das Shpongle sogar irgendwas mit Stoned zu tun hat (also der Name)

    --

    #6737893  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    UNd auch heute folgt einer weiterer Teil meiner Samplerauswertung.

    Nocte Obducta – Anis
    Auch hier begibt sich der Sampler von h0az weiter in schwarzmetallische Gefilde.
    Nocte Obducta gehören, wie ich bei meiner Nachsuche erfahren habe, wohl zu den angesehensten Vertretern aus Deutschland.
    Wikipedia sagt über die Bandgeschichte, dass sie erst typischen Blackmetal gespielt haben, dann aber immer weiter in Avantgarde abgedriftet sind.
    Anis stammt von 2005, und somit vom letzten Album vor ihrer Auflösung (wonach sie sich aber doch wieder zusammengetan haben, jedoch mit leicht verändertem Stil, wie es scheint).
    An sich bietet das Lied ein sehr solides, schön anzuhörendes Gemisch verschiedenster Spielarten, und klingt dann in etwa so wie Dark Funeralmeets Nagelfar meets Agalloch.
    So beginnt es mit einem atmosphärischen Intro, auf welches dann ordentlich Blastbeatgeballer folgt.
    Dieses wird dann immer wieder mit ruhigen Passagen und ambient-lastigen Intermezzos unterbrochen wird.
    Die Riffs, sind dabei sehr schön anzuhören, und erschaffen eine verzweifelte, düstere Atmosphäre, welche an dunkle Wälder und bedrohliche Naturgewalten erinnert.
    In den schnelleren Passagen klingt dies nach ordentlichem Geknüppel im Stil traditionellem norwegischen Blackmetals, die ruhigeren Passagen hingegen zeigen, zumindest für mich, deutliche Parallelen zu Nagelfar, insbesondere wohl auf Virus West.
    Auch hier hat der werte h0az wieder voll ins Schwarze getroffen. Dieser rohe, atmosphärische Klang gefällt mir sehr gut, und die dunklen, gekrächzten Vocals erfüllen die Luft mit einem barockähnlichen Text, welcher vor allem vom Vanitas- und Memento Mori-Motiv geprägt ist, unterstützt die Stimmung noch.
    Ich bin gespannt, ob die neueren Alben da mithalten können, ich werde mich zumindest noch eingehender mit Nocte Obducta beschäftigen.
    8.5/10

    --

    #6737895  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Dann kann ich ja auch mal anfangen

    Nihiling – The World Ends With Me

    Der Beginn meiner Honigkuchenquest führt quer durch Niks musikalische Welt, beginnt aber nicht allzu weit von mir entfernt in Deutschland. Von dort kommt die Band Nihiling, welche grob gesagt Post-Rock spielt, sich aber nicht viel aus Genregrenzen zu machen scheint.
    Ein gut gewählter Anfang, wie ich finde. The World Ends With Me ist ein stimmiger Song, bietet genretypisch ein langsam aufbauendes Songwriting inklusive Klimax und laut-leisy-Dynamik und belohnt diese Achterbahnfahrt auch mit einem schönen Höhepunkt. Aber die Band hat auch etwas, was nicht jede Post-Rock Band hat: Vocals. Diese sind eigentlich der einzige Punkt, der mich nicht restlos überzeugt, klingen sie in höheren Tonlagen doch ein wenig nach Jammern. Der Song wäre sogar gänzlich ohne ausgekommen, direkt störend sind sie aber auch nicht, passt schon.
    Zusätzlich zur klassischen Instrumentierung wabern im Hintergrund auch immer Synthie-Teppiche oder andere elektronische Spielereien. Diese fallen nie negativ aus, sind stellenweise auch sehr schön, kommen aber nie wirklich gegen die tolle Gitarrenarbeit an. Ist auch sehr eindrucksvolle Konkurrenz, kann man ihnen nicht übel nehmen.
    Schöner Einstieg, macht direkt Lust auf mehr. 8

    Matryoshka – Anesthetic
    Was gehört zu jeder abenteuerlichen Misson? Richtig, Reisen in ferne Länder. In Japan erwartet mich mit Anesthetic ein sehr melancholischer Song zum dahinträumen. Dieser sehr zerbrechlich anmutende Sound ist für mich konträr zur restlichen Ästhetik der Band. Auf Promofotos werden Gasmasken getragen, das Albumcover ist Stoff für surreale Alpträume und beim Text bin ich mir noch unschlüssig, hat aber etwas von morbider Romantik.
    Mit all dem hätte ich bei der Musik nicht wirklich gerechnet, hätte allein beim Herkunftsland aber von einigen Verrücktheiten ausgehen können :haha:
    Das Lied selbst ist für mich eher etwas für melancholische Momente, rinnt es doch sehr seicht dahin. Nicht dass ich mit herausragenden Stellen gerechnet hätte, dafür ist ruhige Klaviermusik ja nicht gemacht. Wenn das auch auf Albumlänge so fortsetzt, weiß ich nicht, ob das etwas für mich ist. Sonst ein sehr schönes Stück Musik, vielleicht brauche ich es ja doch, wenn der Herbst irgendwann anfängt, aufs Gemüt zu schlagen. 7

    Nocte Obducta sind cool, richtig erkannt. Den absoluten Übersong des Albums habe ich hier allerdings nicht präsentiert, weil ich sonst schon viele Longtracks oben habe. Der ist nämlich unbestreitbar „Und Pan Spielt Die Flöte“, welcher mich und sicher hunderte andere auch restlos von der Band überzeugt hat.
    http://www.youtube.com/watch?v=1oH0deSKnxQ

    Auch, wenn es nichts mit dem Battle zu tun hat: Falls du die anderen Shpongle-Sachen angetestet hast, waren die auch zu verdrogt (tolles Wort) für dich, bzw war dein Eindruck da gleich? Vielleicht kann ich mit der Info in zukünftigen Battles neue Fans gewinnen 😉

    --

    I know there's no other world: ॐॐॐ [/COLOR][COLOR=#f0f8ff]mountains[/COLOR] and [COLOR=#f0ffff]websites[/COLOR] ॐॐॐ[/COLOR]
    #6737897  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Ja, den Gesang bei Nihiling muss man schon mögen. Hatte deshalb aiuch eigentlich überlegt, ob ich Ardors Lieblings-Nihiling-Samplertrack nehme, hab mich dann aber doch, für den Anfang, für den jetzt entschieden gehabt.
    Aber da sie dir ja gefallen, hier 🙂
    http://www.youtube.com/watch?v=SJcgo9RQPEY
    Auch das mit den Genregrenzen kommt auf anderen Liedern oft noch stärker hervor, auf Albumlänge schwankt dass dann teilweise von tiefem Doom zu leichtem Indie, und elektronischen Synthiefeldern, oft in Sekunden.
    Mein Lieblingssong von denen wäre der hier:
    http://www.youtube.com/watch?v=cKj3LZvprBo

    Und ja, Matryoshka bewegen sich meist in solchen seichten, verträumten Sphären mit fast schon minimalistischer Instrumentalisierung und dem Augenmerk auf dem Gesang.
    Auf die Band gestoßen bin ich durch einen Tweet von Hatis Noit (Mutyumu).
    Ist auch nichts, dass ich mir dauernd anhören kann, aber so im Herbst, mit nem Buch und unter die Decke gekuschelt hat das schon seinen Charme.
    http://www.youtube.com/watch?v=eT-lJMG_so0&feature=related
    Oder mein Liebling:
    http://www.youtube.com/watch?v=njM32IZI-qs&feature=related

    Zum Hören der Songs bin ich bisher noch nicht gekommen, da meine Freundin die kommenden Tage da ist, und ich da dann versuche viel mit ihr zu machen :haha:
    Werd aber noch darauf eingehen, most likely vor dem nächsten Review 🙂
    ___________________
    Ja, der Nocte Obducta-Song ist ziemlich…. geil!
    Vor allem die letzten vier Minuten sind ziemlich toll!

    --

    #6737899  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Ich bin nur ein wenig Neugierig, stresst ja alles nicht. Musst sie ja auch gar nicht hören.
    Ich bin froh, schon ein paar Reviews hinbekommen zu haben. Damit, dass das dieses Wochenende schon klappt, hätte ich ja nicht gerechnet und im voraus schon gewarnt 😉
    Jetzt reise ich mal ab und lasse schweren Herzens meinen Rechner vorerst daheim. Hoffentlich kann der olle verstaubte Laptop noch was, sonst wird’s eine extrem lange Woche, vor allem auch ohne den Sampler anhören zu können. Aber dürfte schon klappen, haha

    --

    I know there's no other world: ॐॐॐ [/COLOR][COLOR=#f0f8ff]mountains[/COLOR] and [COLOR=#f0ffff]websites[/COLOR] ॐॐॐ[/COLOR]
    #6737901  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Wird schon!
    Mir ist aufgefallen, dass ich drei tolle Sachen vergessen habe *post-Sampler-Depression*

    --

    #6737903  | PERMALINK

    Ardor

    Registriert seit: 17.06.2008

    Beiträge: 29,706

    NikJa, den Gesang bei Nihiling muss man schon mögen. Hatte deshalb aiuch eigentlich überlegt, ob ich Ardors Lieblings-Nihiling-Samplertrack nehme, hab mich dann aber doch, für den Anfang, für den jetzt entschieden gehabt.]

    Wat? Hatte ich Moth gate auch auf deinem Sampler? :haha:

    --

    trikerganz klar Mr. BLACKMORE. Kenne keinen anderen, mit einem dermaßen gefühlvollen Stiel.
    Musiksammlung RYM
    #6737905  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    ArdorWat? Hatte ich Moth gate auch auf deinem Sampler? :haha:

    Ja, und ich hab dich ganz furchtbar lieb dafür. Die Egophagus rotiert seitdem desöfteren in meinem Schallplattenspieler.

    Code – A Cloud Formed Teardrop Asylum
    Schon vier mysteriöse Botschaften konnte ich bisher entschlüsseln. Doch die Glyphen ziehen mich immer tiefer in die wirren, kalten Kerker des schwarzen Metalls.
    Code sind ein Projekt, dass aus bekannten Musikern der Szene besteht, also eine wahre Supergroup.
    Vertreten sind ehemalige und momentane Mitglieder von Dødheimsgard, Hexvessel, At the Gates, Cradle of Filth, Vallhall, Ulver, Ved Buens Ende, Void und Blutvial.
    Von Amateuren kann hier also nicht die Rede sein. Und das merkt man auch.
    Sowohl Produktion, als auch Komposition und Umsetzung der musikalischen Ideen wirken rundum gelungen.
    So hangelt sich der Song von kreischenden, langsamen Gitarren zu ruhigem, tiefem und meditativem Klargesang Kvohsts, wie man ihn von auch von Hexvessel kennt.
    Der weitere Verlauf fällt ebenfalls verhältnismässig langsam aus, schleppt sich zu einem düsteren Refrain und wieder zur Stropfe, und wieder zum Refrain.
    Im gesamten Verlauf wird A Cloud Formed Teardrop Asylum immer schneller, und gefällt mir vor allem gegen Ende immer besser.
    Denn während ich mich durch die ersten Minuten schon fast gähnend durchkämpfen muss, bekommt das Lied später eine schöne, dystopische Dynamik und liefert einen perfekten Mix aus Blastbeats, Schwarmgitarren, tollen Melodien und krächzendem Gesang ab.
    Dann wird es immer leiser, bis es still wird.
    Wie von den Musikern zu erwarten war, ist das Ganze von den Melodien, instrumentalisierung, der Struktur und ähnlichen Faktoren, die den Klang prägen, ein Meisterwerk. Deshalb kann ich auch verstehen, dass ich den Namen der Gruppe schon oft gehört habe, und zwar durchgehend positiv bewertet.
    Aber irgendwie will der Funke bei mir nicht überspringen. Trotz makellosem Klang wirkt das Ganze auf mich doch irgendwie zu steril, zu durchdacht und aalglatt, und hinterlässt keinen prägenden Eindruck.
    Ich höre es, befinde es für gut – aber habe kein Bedürfnis, es mir noch einmal anzuhören.
    6/10

    --

    #6737907  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Skagos – Caliginosity
    Weiter in den dunklen tiefen gefangen, zieht mich die Liste nun auch noch in ein weit entferntes Land…Skagos… eine kleine Insel aus der Buchreihe ‚Das Lied von Eis und Feuer‘ von George R.R. Martin, hier wohl eher als Game of Thrones bekannt.
    Wie schon bei Nocte Obducta kommen die Musiker aus dem linken Umfeld, was schon einmal ein paar dicke Sympathiepunkte sichert (so wie auch das Albencover, das Marshmellows statt Wolken hat).
    Caliginosity bietet zehn sehr ruhige, besinnliche Minuten. Hallende Gitarren, die in die Stille hineinfliegen, dunkle Riffs und bretternde Blastbeats. Diese sind für meinen Geschmack leider viel zu blechern, aber vielleicht ändert sich das ja noch. Zumal sind sie kein gewichtiger Kritikpunkt, da sich der Klang doch schön ins Klangbild einfügt.
    Das hohe Motiv, welches das gesamte Lied durch immer wieder auftaucht, wirkt ebenfalls nie penetrant oder monoton, da es mal langsamer, mal schneller und mit Schwarmgitarren hinterlegt erscheint, und somit immer wieder variiert.
    Im Mittelteil gibt es – zu meiner Freude – sogar ein ruhiges, folkig angehauchtes Zwischenspiel, welches sich langsam wieder, von hohem Gesang begleitet, in seine schwarze Heimat, die steinige Insel von Skagos, zurückspielt.
    Und auch die Vocals sind so, wie ich meinen Oreokeks mag – schwarz, roh und gebrochen.
    Somit kann ich nur sagen – viel richtig gemacht, ganz wenig falsch!
    9/10

    ______________________________
    Achja, The Dorset Perception gefällt mir – nach deinem Samplersong – von Shpongle am Besten (zumindest von den drei Songs), aber ich kann damit einfach nichts anfangen.

    --

    #6737909  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Aether – Milla Ann
    Und nach einem verzweifelten Auftauchen aus der schwarzen, dicken Matsche geht die Reise nun in glänzende, klare Ozeane.
    Milla Ann ist ein kurzer, entspannender Electronica– /Chillout-Track, welcher gekonnt verschiedene elektronische Elemente einbaut, um sich selbst immer weiter zu steigern.
    So klettert es von leisen, einzelnen Sounds zu einem soliden Klangkonstrukt, welches, mit kleineren Spielereien und sphärischem Gesang unterlegt, zu überzeugen weiß, und eine tolle Atmosphäre erschafft.
    Das Lied ist absolut angenehm anzuhören, und kann mich, im Gegensatz zu Shpongle, fesseln und begeistern.
    Schade, dass das Ganze gerade einmal 1:48 lang ist.
    6.5/10

    --

    #6737911  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Ist auch eher als Auflockerung gedacht, schließlich kommt hier der erste Koloss, der die Halbzeit einläutet, BÄM! Aber insgesamt echt tolles Album, welches als Ganzes klar über den Interlude-Charakter hinauswächst und mit sehr tollem instrumental-Hiphop begeistert.

    Ich lese hier übrigens artig mit und höre mir auch den Sampler an. Hab hier aber (diese Woche noch) bloß meinen ollen alten Laptop mit schlechten Lautsprechern und werde meine Reviews erst posten, wenn ich mich daheim mit ordentlichem Sound überzeugen konnte, dass mein Geschreibsel auch halbwegs wahr ist ^^

    --

    I know there's no other world: ॐॐॐ [/COLOR][COLOR=#f0f8ff]mountains[/COLOR] and [COLOR=#f0ffff]websites[/COLOR] ॐॐॐ[/COLOR]
    #6737913  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Haha, kein Ding, kein Ding 🙂
    Ich hab nur Ferien + Grippe, und bin dementsprechend froh, etwas zu tun zu haben

    --

    #6737915  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Thy Catafalque – Molekuláris Gépezetek
    Na, wo führt meine Liste mich denn jetzt hin? Ah, zu Thy Catafalque.
    Was eine interessante Band, in jeglicher Hinsicht. Der Name amüsierte meinen anspruchslosen Humor zuerst, da er den Vornamen meiner Freundin enthält. Und auch die Geschichte von Thy Catafalque ist sehr interessant, handelt es sich doch um die Band eines ungarischen Musikers aus Edinbourgh, welche früher Black Metal spielte, und sich dann dem Avantgarde zuwandte.
    Doch gerade die Mischung dieser beiden Elemente zeichnet dieses Lied aus.
    Denn alle Avantgarde Blackmetal-Projekte, welche ich bisher hören durfte, überzeugten mich, und auf den an sich schon monumentalen zwanzig Minuten Spielzeit dieses Liedes finden sich unzählige musikalische Spielereien, Details und Feinheiten, die ihren ganz eigenen Charme haben.
    So gleitet Molekuláris Gépezetek anfangs in dunkle, stürmische Gewässer, und offenbart erstklassigen, symphonischen Blackmetal der härteren Gangart, gepaart mit Avantgardestürmen und verschiedensten Einflüßen, um dann zu einem langsamen elektronischen Track zu werden, welcher mit liquidem Blubbern und ruhigen Chill-Out-Klängen vor sich hintreibt.
    Auch hier sind allerlei Spielereien zu entdecken, von jazzigem Saxophon zu folkigen Balkanrythmen, hohem Frauengesang und psychedelischen Klangfeldern oder sanften Streichern und rotierenden Flöten.
    Seinen Abschluss findet das Lied dann in einem Ausbruch, welcher sämtliche Elemente welche vorkamen vermischt – und so werden brachiale Gitarrenwände von krächzendem Gesang und symphonischen Electronica-Rythmen und Saxophon getragen, verstummen immer wieder für Sprachsamples oder Soli.
    Und so vermischen Thy Catafalque hier Musikgenres, welche auf den ersten Blick unvereinbar erscheinen mögen. Auch wenn das wohl viele abschrecken würde, macht es die Musik meiner Meinung nach erst richtig spannend, denn auch nach dem zehnten Hören kann ich hier immer wieder neue Aspekte entdecken.
    Und das macht einfach richtig Spaß.
    9/10

    --

Ansicht von 15 Beiträgen - 16 bis 30 (von insgesamt 81)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.