Home › Foren › METAL HAMMER’s Ballroom › Mediapit › Filme, Serien, Videos › Inglorious Bastards – neuer Tarantino *SPOILERWARNUNG ab Seite 4*
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Sehr schön argumentiert und gerade das Fazit, es hier mit Tarantinos menschlichstem Film zu tun zu haben, kann ich so unterschreiben.
Wo ich dir aber widersprechen muss und mich auf Shafts Seite stelle, das ist der „Spaß“ den man bei Christoph Waltz Spiel als Zuschauer hat. Dass dieser Spaß natürlich kein völlig unbeschwingter sein kann, sollte allein schon aufgrund seiner Figur klar sein. Nichtsdestotrotz war es für mich, wenn schon kein Spaß, dann zumindest ein Genuss, Waltz dabei zuzusehen, wie er jede Szene, in der er auftaucht in Sekundenbruchteilen an sich reißt. Bei allen ernsten Themen (und als Parodie sehe ich den Film definitiv nicht, sondern eher als großes Wunschdenken eines durchaus visionären Regisseurs) ist „Inglorious Basterds“ für mich vor allem ein Schauspielerfilm, bei dem man in den besten Momenten eben das Gefühl hat, dass hier nicht nur innerhalb der Story ein Konflikt ausgetragen wird, sondern dass sich auch die Darsteller selbst gegenseitig zu übertrumpfen versuchen. Und hier ist eben Waltz der absolute Sieger nach Punkten. Nicht die Entscheidungen seiner Figur, sondern wie er diesen höchst ambivalenten Charakter verkörpert, das ringt mir höchsten Respekt ab und ja, das bereitet mir auch Freude.
Was immer etwas vergessen wird bei all den Diskussionen darum, dass wir es hier mit Tarantinos Hommage an das Kino zu tun haben (die er für mich schon mit „Kill Bill“ abgeliefert hat), ist, dass „Inglorious Basterds“ wohl eher eine Hommage an die Schauspielerei und auch an das Theater ist, was sich durchaus in der oftmals recht reduzierten Inszenierungsweise niederschlägt. Wohlgemerkt, der Film ist natürlich nicht NUR ein Film über das Medium selbst und seine Verwandten, aber eben auch!--
Serp verliert Geld: 22.8. xKingdomx/xRhinocerosx, Konstanz; 4.9. Fake Problems, München; 15.9. Misery Signals/Your Demise/TN12LLY, München; 25.10. Raised Fist/Deez Nuts/Endwell, München To be continued!Highlights von metal-hammer.deMETAL HAMMER PARADISE 2025: Alle Infos zum Festival
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@ Serpentine, zur causa Waltz: Ich habe das auf Shafts Zitat bezogen. Dieses lässt den Schluss zu, dass er seinen Spaß aus der (Nicht-)Tatsache zieht, dass Landa so „böse und zynisch“ ist. Klar: Sein Spiel ist so akzentuiert, dass man vor lauter Faszination an seinen Lippen (und Augen, dieses Gesicht!) hängt. Was sich bei mir einstellt ist eher ein Horror – aber einer, der um seine verführerischen Qualitäten weiß. Referenzmodell in diesem Falle wäre Hannibal Lecter, dessen Darstellung mir damals eben keinen Spaß, aber dafür ein sehr ambivalentes Gefühl des Fasziniertseins vermittelt hat.
Ein weiterer extrem wichtiger Aspekt des Films, den ich oben nicht erwähnt habe, ist der Umgang mit Sprache. Sie markiert die Grenze zwischen Fremdsein und „Heimat“, zwischen gut und böse, zwischen Inklusion und Exklusion. Mit diesem Faktum setzt der Film ein sehr cleveres Vexierspiel in Szene und schafft es sogar, die geistige Unbehaustheit der Immigranten-Künstler (von Papst bis zu Brecht) und ihr Scheitern in der Fremde zu thematisieren. Kristallisationspunkt dieses Diskurses ist wiederum Landa: Der ist polyglott und verwischt immer wieder die Grenzen, nur um sie kurz später in grausamer Präzision kenntlich zu machen. Insofern ist Landa dann auch kein klassischer Nazi, sondern ein Universalsadist: er weiß um die Vorteile, in verschiedenen Welten heimisch zu sein. Im Grunde genommen verabscheut er die eindimensionale Rassendoktrin der Nazis zutiefst – ein weltgewandter Teufel also, der sich überall dort heimisch fühlt, wo sein Kult Anerkennung findet.
Zur These Schauspielerfilm: Jein. IG ist ja als Ensemblefilm gedacht, und diese sind per se Schauspielerfilme. Tarantino konnte aber nicht wissen, dass er mit Waltz jemanden findet, der es schafft, den kompletten Film an sich zu reißen – eine klassische One-Man-Show. Da kann Pitt noch so überzogen chargieren (was er super macht), der Film war für ihn mit Waltz‘ auftreten verloren. Neben Waltz sind die schauspielerischen Highlights jedoch rar gesät: Martin Wuttke wandelt auf Chaplins Spuren, der Goebbels-Darsteller ist auch grandios, der Rest fällt nicht weiter auf. Außer Til Schweiger: Der dilettiert mal wieder dass es eine Art hat – ein Ausbund an Tumbheit und mimischer Totalbeschränktheit. Passt aber perfekt ins Bild, für den Deppenpart die absolute Topbesetzung.
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"Out in a bloody rain to feed our fields Amid the Maenad roar of nitre's song And sulfur's cantus firmus." Richard Wharfinger: The Courier's Tragedy http://www.lastfm.de/user/mossmoonSlothropOk, Mr. Shaft hat hier schön ausführlich aufgetextet, vielen Dank für die Mühe. Seine Kritik verzerrt den Film allerdings an entscheidenden Punkten – es hört sich so an, als ob man es hier mit einer ähnlich spielerischen Coolness wie bei „Pulp Fiction“ zu tun hätte, nur eben mit Nazis statt mit Gangstern. Eine solche plakative Verflachung, die auf den bloßen Oberflächeneffekt abzielt, wäre dann jedoch eine kaum zu akzeptierende Verhöhnung der Opfer. Genau so operiert der IG aber eben NICHT. Nun ja: Sorry für die folgende Klugscheißerei, aber ich habe den Verdacht, dass Mr. Shaft essenzielle Motivlagen des Films null geblickt hat.
Was genau hat dir hier „Spaß gemacht“? Zu einer solchen Reaktion kann es nur kommen, wenn man seinen Denkapparat an der Kasse gegen fünf Liter Popcorn eingetauscht hat – mindless pleasures. Landa ist eben nicht „böse“, sondern eine Figur der Ambivalenz: kultiviert UND grausam. Er ist der Agent, der die Filmhandlung vorantreibt und in dem sich so etwas wie Schicksal manifestiert. Das macht ihn fast schon zu einer tragischen Figur: Seine Uneindeutigkeit verhindert jede mythische Vernebelung des archetypischen Nazi, wie sie beispielsweise in „Der Untergang“ praktiziert wurde. Und wie Waltz diese Ambivalenz darstellt, da hast du recht, ist wirklich unglaublich. Aber diese intensive Performance „spaßig“ zu finden, das kann ich null nachvollziehen. Mir gefriert da das Blut in den Adern…
Nö. Passt perfekt. Was singt Bowie denn überhaupt? Diese Zeilen: „You’ve been so long / well, it’s been so long / and I’ve been putting out fire / with gasoline.“ Na, klingelt’s?
Niemalsnie! Einzelne Protagonisten (Hitler allen voran) werden mit Mitteln der Parodie dargestellt. Das heißt aber noch lange nicht, dass der ganze Film als Parodie (und vor allem nicht als Parodie auf das 3. Reich) verstanden werden kann. Vielmehr ist „Inglourious Basterds“ in Form einer kontrafaktischen Geschichtsschreibung erzählt (Google hilft hier weiter). Das bedeutet: Die Umschrift der Ereignisse ist wichtiger als die Überzeichnung der Charaktere. Und diese Verfahrensweise geht über die reine Parodie weit hinaus.
Richtig. Aber aus anderen Gründen als den von dir genannten.
+++Achtung: Spoileralarm! Aber nur minimal+++
Wenn der Film nur eine Huldigung an das Kino und eine Genrehommage wäre, würde er in derselben Sackgasse landen wie das Grindhouse-Desaster. Außerdem wäre es eine Respektlosigkeit gegenüber den Opfern des Holocaust. Ist es aber nicht: Denn durch die Umschrift der Geschichte berührt der Film einen neuralgischen Punkt: die Möglichkeit, die Katastrophe ungeschehen zu machen. Dafür, und das zeigt der Schluss so überwältigend wie anrührend, opfert Tarantino sogar das, was er am meisten liebt: das Kino. Am Schluss steht ein Brandopfer, im Zuge dessen sich das Dispositiv selbst vertilgt (was brennt denn da? Filmrollen!). Tarantino gibt hier den Opfern (pars pro toto: Shosanna) ihre Würde zurück, indem er sie aus der Agonie der Geworfenheit in ihr Schicksal herausreißt und zu handelnden Subjekten macht. Und dass dieses Kino, welches allein als Illusionsmedium par excellence zu dieser Umschrift fähig ist, kein reiner Zitatekarneval mehr ist, sondern zum Agenten der Veränderung wird, dass es seine Bilder real in die Köpfe der Menschen einbrennt anstatt sich in nerdigen Genreallusionen zu verausgaben: all dies markiert einen Wendepunkt im Werk Tarantinos. Kurz: IG ist sein bester, reifster, nachdenklichster und – trotz der krassen Gewaltszenen – menschlichster Film geworden. Ab und an, mein lieber Shaft, lohnt es sich durchaus, wenn man mal bisschen über das Gesehene nachdenkt. Da kommt dann auch meistens mehr bei rum als – wie in diesem Fall – „Spaß“ und „typisch Tarantino‘. Nix für ungut…
Der Film ist weder Antikrieg noch will er Irgendwelchen Opfer des Holocaust gerecht werden. Denn wenn man Sich im Filmgerne auskennen tut, merkt man Schnell, Das der Film nichts mit Modernen Antikriegsfilmen zu tun hat. Er will auch nicht zeigen wie Grausam der Krieg war. So ist es auch das die Rolle von hans landa ein Zynischer Bastard ist, der das tut was er kann. Er ist der Böse im Film, alles andere wär einfach Falsch. Er ist nicht der Gute der Retter, er ist der Böse.
ACHTUNG SPOILER
Tarantino Opfert nicht das Kino, er nutzt es als Waffe gegen das Böse, das Kino vernichtet Alle Führungsmächte des 2. Weltkrieg und beendet so den 2. Weltkrieg in Deutschland.
Zum Nachdenken gibt es bei dem Film nichts, jedenfalls nichts was mit Menschlichkeit zu tun hat. Alle Hauptpersonen im Film Handeln Unmensch, Sei es Landa der Juden tötet oder sei es Aldo der Nazismakiert mit einem hakenkreuz.SPOILER ENDE
Der Film ist ein Typischer Tarantino, das selbe war auch Death Proof, auch dort wurde ein Filmgerne gehuldigt. Wie in jeden Tarantino Film. Hier sind es Wirklich so Naziploitation Film wie dem Original Inglourious Bastards. Ein Reißer um Leute ins Kino zu locken. Nur nimm Tarantino das Original für eine Vorlage um Den Deutschen kino der 20er und 30er durch erwähung und Sogar anspielung zu Huldigen. Dazu kommt wie gesagt der Western Soundtrack von Ennio Morricone. Dann die Parodie von Hitler und Co. dies zieht das 3. Reich und seine Führung so ins Lächerliche. Allein die Szene im Führerbüro ist so überspitzt das sie nichts mehr mit der Wahrheit zu tun hat. Das einzige was Tarantino nicht tut ist die Glorifizierung der Amerikanischen Helden. Dies sind auch alles andere als der Strahlende Held.
Film war immer ein Unterhaltungsmeidum, Egal in Welcher Film, es soll die Menschen zu gefühle bewegen zum Staunen Bringen, Zum Lachen, zum Weinen. Vielleicht auch Nachdenken. Nur worüber soll man nachdenken bei Inglourious Basterds? Denn es wird halt keine KZ Opfer gezeigt, nein Hier rächen sich die Juden an den Nazis. Da brauch man nicht an die Holocaustopfer denken. Denn hier wird einfach rache genommen für Grausame taten. Doch wieso bleibt im Film einfach unerwähnt. Die Nazis sind die Bösen, die Basterds die Guten (mehr oder weniger) und diese tun ihre Aufgabe und die sind halt nun nicht fürs Reden da. Dort merkt man die Typischen Tarantino Dialoge, auch wie am Anfang. Wie in Jeden kapitel. Es ist halt dieses mal ein Gerne was viel zu Verblendet wurden ist durch die ganzen Antikriegsfilme der letzten Jahre. Wär er nach Rambo 3 in die Kinos gekommen würdest du anders Reagiert. Die basterds sind nicht Tom Hanks in Soldat James Ryan, Es gibt ein Schlachtfeld im Film. Nur schauplätze und Orte wo die Basterds oder die Nazi Agieren. Hier werden die Nazis sogar Menschlicher Dargestellt als in Soldat James Ryan. Es ist einfach eine Huldigung an das Kriegsfilmkino der 70ger und auch zum teil der 60ger.Der Bowie Song passt nicht, von der Musik her zum anderen Soundtrack des Films. Der Text ist da wirklich Nebensächlich. Es ist viel mehr weil in den 80ger(wieder Kino und wissen) in Vielen kriegsfilmen (wie Rambo), Montage zu Popsongs zu sehen warn. Das ist der Hauptgrund der Szene, Im Subtilen Teil natürlich dann der Text, auch sagte ich das er Deplaziert wirken könnte.
Man muss sich mit der Leidenschaft von Tarantino für das Kino und den Film ausseinander setzten und immer Bedenken was eigentlich die Bewegt gründe für den Film sind. Die sind halt nicht irgendwie Antikrieg oder Ehren für Holocaustopfer. Natürlich ist es Grausam was damals passiert, doch für den Film ist es Egal, weil es in den 70ger Jahre Kino auch egal war. Menschenwürde war dort auch im Film nicht immer vorhanden. Genausowenig wie ein Tierleben, diese wurden für einen Film schon mal geopfert. Aber dies nur am Rande.
P.S.: Die Review zum Film im Metal hammer ist wirklich für den Po.
P.S.2: Ich glaub wir beide betrachten den Film aus 2 unterschiedlichen blickwinkeln, du aus der Cineastischen Sicht und Ich aus der Filmfreak und großer Tarantinonerd sicht. Was natürlich hier bestimmt mehr leute bereichern könnte
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Last.fm/Facebook/[URL="http://dunkleseitedermusik.wordpress.com/"]Blog/[/URL]/twitter [...]Wenn man Gewalt im Kino zeigt, wird es immer eine Menge leute geben, die das nicht mögen, weil es ein Berg ist, den sie nicht hinaufkommen. Und sie sind Keine Arschlöcher. Sie wollen da nicht rauf. Und sie müssen es ja auch nicht." Quentin TarantinoShaft2Ich würd ja jetzt, wenn ich einer der Typischen Forenuser sein würde, etwas mit Epic Fail oder so schreiben.
Warum? Weil ich Argumente bringe? Weil ich kein Guerilladeutsch schreibe?
Shaft2Denn wenn man Sich im Filmgerne auskennen tut, merkt man Schnell, Das der Film nichts mit Modernen Antikriegsfilmen zu tun hat. Er will auch nicht zeigen wie Grausam der Krieg war. So ist es auch das die Rolle von hans landa ein Zynischer Bastard ist, der das tut was er kann. Er ist der Böse im Film, alles andere wär einfach Falsch. Er ist nicht der Gute der Retter, er ist der Böse.
Dass ers der Gute ist hab‘ ich nirgendwo behauptet. Dass IG ein moderner Antikriegsfilm ist ebensowenig.
Shaft2Tarantino Opfert nicht das Kino, er nutzt es als Waffe gegen das Böse, das Kino vernichtet
Doch, das tut er, eben indem er das Kino als Waffe einsetzt. Damit ist das Kino jedoch als Dispositiv zum Untergang verurteilt: Wenn Kunst zur Waffe wird, verzehrt sie sich selbst. Genau das zeigt Tarantino: Das Kino ist aus Militärtechnik hervorgegangen, es ist ein Bastard des Krieges. Und die Möglichkeit des „Vatermords“ bezahlt es mit seiner eigenen Vernichtung am Ende des Films: ein Brandopfer ohne gleichen.
Shaft2Zum Nachdenken gibt es bei dem Film nichts, jedenfalls nichts was mit Menschlichkeit zu tun hat.
Wer suchet, der findet.;-)
Shaft2Der Bowie Song passt nicht, von der Musik her zum anderen Soundtrack des Films. Der Text ist da wirklich Nebensächlich. Es ist viel mehr weil in den 80ger(wieder Kino und wissen) in Vielen kriegsfilmen (wie Rambo), Montage zu Popsongs zu sehen warn. Das ist der Hauptgrund der Szene, Im Subtilen Teil natürlich dann der Text, auch sagte ich das er Deplaziert wirken könnte.
Ist er nicht. Er ist in der Szene des Echo dessen, was wir auf der Leinwand sehen.
Nochmal: „I‘ ve been putting out fire with gasoline“. Nebensächlich ist da garnix.Shaft2Man muss sich mit der Leidenschaft von Tarantino für das Kino und den Film ausseinander setzten und immer Bedenken was eigentlich die Bewegt gründe für den Film sind
Genau das habe ich getan. Aber die These ist ja: Hier verlässt er seinen selbstreferenziellen „Death Proof“-Kerker. Natürlich ist der Film mit Zitaten gespickt, aber das macht ihn nicht als Ganzes aus. Tarantino kommentiert nicht wie bisher Filmgeschichte, sondern die Geschichte eines moströsen Ereignisses, das die komplette Epoche gerichtet hat. Das ist nicht mehr nerdig, sondern neu. Und das ist eine Perspektive, die den Film zu mehr als einer cleveren Genrepastiche werden lässt.
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"Out in a bloody rain to feed our fields Amid the Maenad roar of nitre's song And sulfur's cantus firmus." Richard Wharfinger: The Courier's Tragedy http://www.lastfm.de/user/mossmoonSlothrop
Ist er nicht. Er ist in der Szene des Echo dessen, was wir auf der Leinwand sehen.
Nochmal: „I‘ ve been putting out fire with gasoline“. Nebensächlich ist da garnix.Das was wir sehen ist eine Montage in Vorbereitung auf das Finale. Würde der Song im Finale laufen würde der Texte wesentlich besser Passen zu der Sache.
P.S.: ich hab da ein Paar sachen geändert.
Slothrop
Genau das habe ich getan. Aber die These ist ja: Hier verlässt er seinen selbstreferenziellen „Death Proof“-Kerker. Natürlich ist der Film mit Zitaten gespickt, aber das macht ihn ich als Ganzes aus. Tarantino kommentiert nicht wie bisher Filmgeschichte, sondern die Geschichte eines moströsen Ereignisses, das die komplette Epoche gerichtet hat. Das ist nicht mehr nerdig, sondern neu. Und das ist eine Perspektive, die den Film zu mehr als einer cleveren Genrepastiche werden lässt.
Und wieder vergisst du das Wesentliche, Welche Art Gerne der Film eigentlich Huldigt. Ja die Epoche gab es Wirklich, denoch war in den 70ger und auch 80ger und 60ger also in den Letzten Jahrzenten nach dem 2. Weltkrieg. Eben dieser sehr oft im kino gesehen, Kurz danach und für eine Lange Zeit, war es eine Glorifizierung der Heldentaten der Alierten. Die Deutschen warn einfach Böse. In den 70gern gab es dann aus italien viele Kriegsfilmreiser. keiner von dennen hat auch nur ansatz weise irgendwie sich Tiefgründig um das Thema Krieg aus einander gesetzt. Es ging einfach darum Action und Gewalt zu zeigen. Inglourious bastards ist da eins der Besten Beispiele, Es ist einfach einen Kopie Amerikanischers kriegsfilme. Billige gedreht, mit viel Action und Gewalt, Bekannten Darstellern aus dem italenischen Kino. Krieg als zug mittel um Leute ins Kino zu führen. Darauf bassiert Tarantinos Inglourious Basterds, nichts anderes im Kern ist der Film. Ein Kriegsfilmreiser, nur eben aus der Sicht eines Filmfreaks, der dem Kino Huldigt. Die ganzen Referenzen zu den 20er und 30er Kinofilmen, Regisseuren im Film, sollten Jeden Auffallen, sei es Nun King Kong, leni Reifenstahl oder G.W. Papst. Alle hat mit dem Film zu tun.
Dazu kommt, eine Schauspielern als Doppelagentin. Ein Kino als Schauplatz für das Finale. Alles ein zeichen für die Liebe von Tarantino zum Kino und die Sequenzen mit dem Erzähler die etwas erklären und die Einblendung, eine Huldigung an das Kunstkino der 60er aus Frankreich, an Macher wie Godard.Bei Tarantino Funktioniert die Normale Filmanalyse nicht, weil vieles halt untypisch für einen Film ist. Es ist nicht das Normale. Ja es ist ein Kriegsthema,Menschlichkeit ist dabei. Man kann den Film nicht nach dem Filmanalyse Scheme Beurteilen und erklären. Verbrenn Film verstehen einfach für Tarantino Filme, Beschäftige dich mit Tarantino als Person, was für Filme mag er, was spielen sie für Rollen in seiner Filme. jeder seiner Filme ist eine Huldigung eines anderen Gernes. nimm Reservoir Dogs (Gangsterfilm aus Asien wie City on Fire), Pulp Fiction (Schundromane und den Erzählkino der 60er), Jacky Brown (Blackploitation), kill Bill (Eastern und Western), Death Proof (Actionfilme aus den 60er und 70er und dem Bahnhofskino wo diese gelaufen sind)
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Last.fm/Facebook/[URL="http://dunkleseitedermusik.wordpress.com/"]Blog/[/URL]/twitter [...]Wenn man Gewalt im Kino zeigt, wird es immer eine Menge leute geben, die das nicht mögen, weil es ein Berg ist, den sie nicht hinaufkommen. Und sie sind Keine Arschlöcher. Sie wollen da nicht rauf. Und sie müssen es ja auch nicht." Quentin TarantinoWerde mir den Film dann die nächsten Tage auch mal zu Gemüte führen. Mit Tarantinos Stil kann ich was anfangen und die Kritiken klingen ja zum größten Teil sehr gut bis überschwänglich begeistert 🙂
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Men can never be free, because they're weak, corrupt, worthless... and restless. The people believe in authority. They've grown tired of waiting for miracle or mystery. Science is their religion - no greater explanation exists for them! They must never believe any differently if the project is to go forward. DVD-Sammlung | PornFMShaft2P.S.2: Ich glaub wir beide betrachten den Film aus 2 unterschiedlichen blickwinkeln, du aus der Cineastischen Sicht und Ich aus der Filmfreak und großer Tarantinonerd sicht. Was natürlich hier bestimmt mehr leute bereichern könnte
Das mit den verschiedenen Blickwinkeln leuchtet mir ein;-). Aber warum die Nerdperspektive hier die bereichernde ist, mag ich nicht so ganz nachvollziehen. Da brät man doch nur in seiner eigenen Zitatesauce: „Hier zitiert er Fritz Lang! Dieser Dialog ist eine Anspielung auf „Das dreckige Dutzend“! Diese Einstellung ist eine Hommage an „Zwölf Uhr Mittags!““
Erkenntnisgewinn anyone?--
"Out in a bloody rain to feed our fields Amid the Maenad roar of nitre's song And sulfur's cantus firmus." Richard Wharfinger: The Courier's Tragedy http://www.lastfm.de/user/mossmoonSlothropDas mit den verschiedenen Blickwinkeln leuchtet mir ein;-). Aber warum die Nerdperspektive hier die bereichernde ist, mag ich nicht so ganz nachvollziehen. Da brät man doch nur in seiner eigenen Zitatesauce: „Hier zitiert er Fritz Lang! Dieser Dialog ist eine Anspielung auf „Das dreckige Dutzend“! Diese Einstellung ist eine Hommage an „Zwölf Uhr Mittags!““
Erkenntnisgewinn anyone?Weil Tarantino auch ein Nerd ist und man eben Eher auf die Filmanspielungen mit ihm Reden kann als die Typische Cineastische.
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Ist mir völlig klar. Und ich bestreite ja auch gar nicht, dass der Film von seiner Struktur her ein Mash-Up der von dir genannten Genres bildet – die Filme, auf die er sich bezeiht bilden definitiv die ästhetische Basis von IG. Aber warum verschließt du dich so sehr Annahme, dass er darüber hinaus geht, indem er plötzlich Zeitgeschichte kommentiert? Liest man diese Verfahrensweise mit dem Ansatz von „Der Untergang“ gegen könnte man doch durchaus auf ein, zwei Gedanken kommen, die jenseits der Genrediskussion fruchtbar werden können.
Shaft2Bei Tarantino Funktioniert die Normale Filmanalyse nicht, weil vieles halt untypisch für einen Film ist. Es ist nicht das Normale.
Seltsames Argument. Da wären Lynch, Kubrick, Miyazaki, Korosawa, Bergmann und Lars von Trier und Hitchcock ja auch analyseresistent.
Shaft2Verbrenn Film verstehen einfach für Tarantino Filme
Was will uns der Autor mit diesem Satz sagen?
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"Out in a bloody rain to feed our fields Amid the Maenad roar of nitre's song And sulfur's cantus firmus." Richard Wharfinger: The Courier's Tragedy http://www.lastfm.de/user/mossmoonSelten hat mich ein Film so gut unterhalten und mir gewünscht dass er noch länger andauern würde wie dieser! Unglaublich was Tarantino hier abliefert und vor allem vollkommen unerwartet. Ich hatte gedacht, dass Tarantino sich auf dem Gebiet verschätzt, da man von ihm ja die hier schon ach so oft angesprochenen „coolen Gangsterfilme“ kennt. Grandioser Film!
Hans Landa ist einfach herrlich fies.. großartig, wie er Shosanna ein Glas Milch bestellt während er sich mit ihr im Restaurant unterhält..--
"We can always remember the past, But we only get one shot at today So leave regrets to yesterday"[INDENT]- Champion [/INDENT]Hier wurde ja schon alles ausführlich diskutiert. Neben Waltz möchte ich auch mal August Diehl nennen, der die Tavernen-Szene herrlich spielt. Unglaublich guter Film.
Freu mich schon auf Mittwoch, da geb ich mir den Film original mit Untertitel.
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"Censorship is telling a man he can't have a steak just because a baby can't chew it." Mark Twain—Spoilerfrei—
Yaaay… es ist ein Film. Also ein tatsächlicher Film. Mit Story (zwar bekloppt), Handlung, Spannungsbogen und Unterhaltung. Diesen Film, den ich gerade im Kino erleben durfte, hätte ich Tarantino nie im Leben zugetraut.
Ok, ich war zu Beginn schwer am haten. Und würde er vor mir stehen, müsste ich mich nun wohl (leichtenherzens) bei Mr. Tarantino entschuldigen. Aber Inglourious Basterds ist schlichtweg sein erster Film, der mich persönlich als Zuseher auch überzeugt hat.
Woran liegt das? Erstens, egal was man von diesem Film erwartet, er ist es nicht. Zweitens, eine konkludente Handlung, die nicht allzuviel vorwegnimmt und die Story auf ihre eigene Weise auf äusserst unterhaltsame Weise weiterbringt. Zwar vorhersehbar, aber dennoch spannend. Und die Vorgänge beim Grande Finale würde man sowieso nie glauben – das war zumindest unvorhersehbar. Einfach an die alte Regel halten, je weniger man über einen Film weiß, desto besser funktioniert er.
Thumbs up.War auch gerade in der Vorstellung und muss sagen ich fühlte mich köstlich amüsiert. Am Anfang war ich zugegebenermaßen ziemlich skeptisch, was die Handlung angeht, aber Tarantino hat es wirklich geschafft aus dem heiklen Stoff einen unterhaltenden Streifen zu machen. Zwar werden natürlich viele Klischees (bewusst) bediehnt – „Krauts“ usw. – aber trotzdem macht Tarantino nicht den Fehler die Deutschen als gesichtslose Bösewichte hinzustellen, sondern er verleiht ihnen menschliche Züge. Sie haben gute und schlechte Eigenschaften sowie eigene Ziele die sie verfolgen.
Hitler und Goebbles z.B. werden hervorragend karrikiert. Das Fass aus dem Nazi-Boden schlägt aber eindeutig der „Judenjäger“ Hans Landa. So fies, selbstherrlich und wortgewandt wird jeder Auftritt von ihm fast zur Komödie. Da sollte eig. eine Oscar-Nominierung drin sein für den Herrn Waltz.
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zufällig im Mathäser, Kino 6, 19.30 Vorstellungsbeginn?
*edit*
noch kurz ein Wort zu slothrop: Du schreibst sehr schön, allerdings solltest Du versuchen Deine zweifellos vorhandene Intelligenz nicht durch diesen wahnwitzigen Gebrauch von Fremdwörtern und Spezialbegriffen zu untermauern. Ein guter Text ist ein leicht zu verstehender Text. So verschenkst Du viel Potenzial, da manche manches wohl nicht verstehen, weil sie nicht die Muße oder die Lust haben, die Fachbegriffe nachzuschlagen. Nur so als kleiner Tipp 😉*edit 2*
noch kurz meine Eindrücke zum Film in aller Kürze da müde: Genial, unterhaltsam, nachdenklich stimmend, und für ne 16er Freigabe ziemlich brutal. Kurzum: Perfekte Unterhaltung, die den Applaus am Ende des Films verdient hat. Morgen wahrscheinlich eine umfangreichere Zusammenfassung.--
"Dunkel die andere Seite ist.... sehr dunkel" "Ach halt's Maul Yoda und iss Deinen Toast" "To punish and enslave..." -
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