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Jau Dawnbearer sind top! Geschmackssicher besten Song gefunden.
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Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan DirusHighlights von metal-hammer.depuritan81
Eisregen – Ich, Zombie
1/10Ahhhh! hab den Song nur ausgewählt, weil ich mich zwischen ein paar anderen nicht entscheiden konnte! Also hab ich gleich einen ganz anderen genommen….
Im Nachhin hätte ich doch einen andren nehmen sollen, hätte mich auch schon entschieden^^
Aber ansonsten ist der sampler ja recht gut angekommen!--
Der restliche Teil des Samplers sagt mir sogar noch mehr zu!
Ich habe also die ehrenvolle Aufgabe Kanonenfils Sampler zu beurteilen!
Da er sich im Forum doch relativ „seltsam“ verhält hätte ich nicht gedacht, dass dieser Sampler doch den einen oder anderen guten Song beinhaltet…1. Blizzard-666 Angry Barbarians
2. Impiety-Worshippers Of The Seventh Tyranny
3. Witching Hour-Hail the Cult
4. Skullfist-Ride the Beast
5. Cruel Force-Obscure Evil
6. Denial God-The Red Terror
7. Taake-Myr
8. Bullet-Stay Wild1. Blizzard-666 Angry Barbarians
Jaaaaa!! Der Anfang ist dann doch nicht so gut. Blizzard liefern hier wirklich stumpfsinnige, und primitive Musik auf äußerst geringem Niveau!
Eigentlich habe ich gegen solche Musik nichts, doch wenn man schon solch eine rohe und primitive Musik machen muss, sollte man auch eine gewisses „Feeling“ vermitteln können.
Doch hier fehlt jede Emotion und der Song plätschert monoton und langweilig an einem vorbei! Auch dieses völlig unpassende und einfach reingebastelte Solo kann dem Song nicht mehr helfen!
Nein danke! Auf sowas kann ich verzichten! 2,5/102. Impiety-Worshippers Of The Seventh Tyranny
Nun komme ich zu meinem 2. Song von Impiety. Wenn man Impiety kennt könnte einem die Länge von stolzen 38 Minuten ziemlich verwirren. Die Band stand ja immer für richtig schnellen BM und atmosphärische Longtracks kann man sich einfach schwer vorstellen.
Doch bei genauerer Betrachtung ist der Song nur eine Mogelpackung. Er besteht einfach aus 7 Tracks die zu einem großen zusammengesetzt wurden.
Hier komme ich auch schon zu meinem ersten Kritikpunkt. Wieso sollte man das machen??????? Wollte man hier vielleicht ein nostalgisches „Tape-Feeling“ erzeugen? Keine Ahnung wie man auf solche Ideen kommt, doch am Ende hat man nur eine CD mit der Umständlichkeit einer Kassette.
Dann kommen wir mal zur Musik. Das Album fängt mit Teilen der immer wiederkehrenden „Überbrückunsmelodie“ zwischen den einzelnen Tracks an. Bis 4:47 bekommt man schnellen BM wie man es von Impiety gewohnt ist und zum Schluss dieses ersten „Tracks“ nochmal ein kleines Solo. Wäre ja an sich ein guter Anfang doch dann lässt das Album leider stark nach…
Es folgt eine Überbrückung bis 5:48 und hier lässt das Tempo auch merklich nach. Nach einer Weile wird man von einer computerverzerrten Stimme begrüßt, die sich mit normalem Gesang abwechselt. Den Sänger von Impiety fand ich nie überragend, doch in diesem Part verkackt er es wirklich. Alles ist so dermaßen kraftlos und langweilig, da habe ich mich wirklich auf den nächsten Übergang gefreut. Erst bei 12:38 darf man wieder diese dahingedudelte Standardmelodie hören doch, diesmal wird der Übergang sogar zu einem kleinen Instrumental ausgebaut, das erst bei 15:43 endet. Hier wird man kurz vom Sänger angebrüllt, doch es bleibt wie gehabt, langsam, schwerfällig, ermüden und langweilig! Erst bei 23:26 ändert sich wieder alles ein wenig. Man wird von den Drums in den nächsten Abschnitt geprügelt und ab 25:30 gibt’s auch mal wieder ein wenig Gesang. Das Tempo bleibt bis 28:45 immer noch gering und dann wird man noch einmal richtig enttäuscht. Die Geschwindigkeit wird zwar wieder erhöht doch man hört eigentlich nur den ersten Teil des Songs noch einmal.
Was soll das?!?!? Verzerrte Gitarren und ein Solo mehr können hier auch nichts verbessern! Sind hier etwa schon die ganzen Ideen ausgegangen? Recht tief in die Trickkiste wurde doch für das ganze Album noch nicht gegriffen!
Ja und das war’s dann auch eigentlich schon! Es folgt nur noch was instrumentales, die hunderttausendste Wiederholung der selben Melodie und schließlich das Ende. Nach geschlagenen 38 Minuten und 32 Sekunden hat man Ruhe von dieseem Trauerspiel! Ich habe nichts dagegen wenn eine Band ihren Stil ein wenig verändert, oder wie hier versucht etwas langsameres und epischeres zu produzieren. Doch Impiety haben bei dieser Stiländerung versagt! Das ganze Album kann mich auch nach mehreren Durchgängen kein bisschen überzeugen. Es gibt in diesem Sektor einfach viel bessere Musik als das was man hier geboten bekommt.
Ich mochte eigentlich immer die Mannen aus Singapur, aber für dieses Album bekommen sie nur 3/10Der Rest folgt nächste Woche! Hier gibts dann auch um einiges bessere Bewertungen! :haha:
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Vorneweg. Ich kann keinen einzigen der Songs auf dem Sampler. Super Sache, dachte ich, dann lerne ich das eben kennen.
Tracklist:
Lo-Pan: Eldorado
The Haunted: Catch 22
Evile: Cult
Omega Massif: Aura
Disma: Chasm of Oceanus
Illogist: Ghost of Unconsciousness
Long Distance Calling: Middleville
Decapitated: Carnival is Forever
Lo-Pan: Bleeding Out
Saxon: Call to Arms
Long Distance Calling: The Figrin D’an Boogie
Ulcerate: Cold Becoming
Cynic: Carbon-Based Anatomy
The :Egocentrics: A Road Less TravelledLos geht’s:
1) Lo-Pan: Eldorado
Der Bandname sagt mir gar nichts. Mit 2:29 beginnt der Sampler mit seinem kürzesten Song. Knackig, spritzig und frisch kommt der Sound daher. Der Song macht Spaß und lässt mich sofort aufhören. Und dann ist er auch schon wieder zu Ende. Schade eigentlich. Nummer eins bleibt aber nicht unbedingt hängen. Dafür fehlt für mich ein gewissen Höhepunkt, irgendetwas, das mich sagen lässt: Fuck yeah! Definitiv würde ich den Kumpel, bei dem er läuft aber darum bitten, mal lauter zu machen. 6,5/10 für einen gelungenen Einstieg.2) The Haunted: Catch 22
The Haunted kenne ich auch nicht. Diesmal hab ich den Eindruck, dass ich in einer etwas dunkleren Ecke gelandet bin als beim Song davor. Im Mittelteil werde ich an neuere Katatonia erinnert. Der Gesang ist zwar bei weitem nicht so gut aber die Stimmung doch recht ähnlich. Im Gesamtzusammenhang ist Catch 22 jedoch schon eher ein Song, der für mich untergeht. 5/103) Evile: Cult
Metallica? Nein, Evile. Ich weiß schon wieder nicht, wer das ist. Aber hier hab ich wieder Spaß dran. Hier bekomme ich direkt Lust darauf, die Jungs live zu sehen. Gut, sie erfinden das Rad auf keinen Fall neu aber das muss und kann ja gar nicht immer sein. Trotzdem werde ich im Mittelteil von einem gediegeneren Part überrascht, der mich an den cleanen Gesang bei Dimmu Borgirs The Serpentine’s Offering erinnert. Ich hätte es lieber gehabt, wenn der Anfang auch so zum Ende geführt worden wäre. Trotzdem solide 6/104) Omega Massif: Aura
Mit 10:00 der Top Kandidat in Sachen Sperrgut auf Pommesgabelliebhabers Sampler. In den ersten drei Minuten tut sich noch wenig. Ich spüre auch keine allzudunkle Atmosphäre. Ich schätze, dass es hier dem Song wirklich geschadet hat, ihn aus seinem Albumkontext zu reißen. Doom Metal lebt nun mal von der Stimmung. In der zweiten Hälfte gibt es einen Bruch. Die Gitarren hären sich nicht mehr nach Wänden an und ich fange an, an einen Wald zu denken. Leise klopfen Agalloch an die Tür. Jetzt sind wir schon eher auf meiner Baustelle. Die Gitarren werden wieder lauter aber jetzt bin ich drin. Eine dichte Atmosphäre und weitaus melodischer als zu Beginn (0:00-5:00) breitet sich aus. Auch jetzt erst hab ich den Eindruck, dass ich mir etwas Fertiges anhöre. Teil 1: 2/10 Teil 2: 8/10 Macht 5/105) Disma: Chasm of Oceanus
Ich lese das Schildchen „Death Metal“. Zum Sex ja, zum Anhören nein. Ich weiß nicht, ob ich diese Art von Musik nicht verstehe und warum sie mir nicht gefällt aber ich kann daran leider nichts Schönes erkennen. Ich höre auch zu selten Death Metal (vor allem nicht den der alten Schule), um das hier vernünftig bewerten zu können bzw. um eine Meinung zum Thema DM zu haben. Ich sag es mal so. Wenn ich mir dieses Lied jetzt noch 5 malanhören würde und mir danach jemand willkürlich 30 Sekunden daraus vorspielen würde, tät ich mir sehr schwer zu sagen, wo genau in dem Song das auftaucht. 1/106) Illogist: Ghost of Unconsciousness
Zwar auch eine Art Death Metal, diesmal aber technischer. Auch die Stimme spricht mich an, es wirkt jünger, frischer. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass ich auch einer der jüngeren Sorte bin. Ich das das Riff ab min. 3 sowie das Solo ab min 4. Übrigens das erste, dass mir bisher in diesem Sampler als Besonderheit aufgefallen ist. Mitreißend und total unvorhersehbar begegne ich einer Wendung nach der anderen. Sehr solider Titel: 6/107) Long Distance Calling: Middleville
Von denen wollte ich mir schon seit langem mal etwas zulegen. Warum ich es bis heute nicht gemacht habe, weiß ich nicht aber das muss sich jetzt einfach ändern. Mit 8:30 habe ich es mit dem zweit längsten Stück des Samplers zu tun. Ich bin sofort angetan davon, ich mag die Stimme ich mag die Gitarre, nach jeder Strophe (Gänsehautmoment!). Wenn sich Musik so anhört bin ich zufrieden. 9/108) Decapitated: Carnival is Forever
Der Song schleicht sich mit seinem Intro erst mal an mich heran und schlägt dann brutal von hinten zu. Schon wieder Death Metal. Aber der ist wirklich böse. Ich finde den Song gar nicht schlecht aber leider beginnt er schon wieder mit einer Länge, die mir nicht besonders gefällt. Als der Gesang einsetzt, bin ich allerdings voll dabei. Der Song vermittelt mir das Bild einer wahnwitzigen Szene aus dem Mittelalter, in der sich ein abgedrehter Herrscher und ein noch abgedrehterer Hofnarr lustige Sachen ausdenken und dabei Leute umbringen. Ja, liegt auch an den Lyrics. Aber die gehören ja dazu. Das Album werde ich mir mal genauer ansehen. 8/109) Lo-Pan: Bleeding Out
Nochmal Lo-Pan. Diesmal etwas länger und das ist auch gut so. Eine runde Geschichte, wenn auch keine weltbewegende Sache. Dass es over is und außerdem nothing left to say, macht es mir ein bisschen madig. Schließlich sind das schon irgendwie Bohlen-Textschnippsel. Aber darüber will ich mich mal nicht aufregen. Guter Song, mittelmäßiger Text (der spielt für mich persönlich ohnehin nicht die Große Rolle). 5/1010) Saxon: Call to Arms
Ja, der Name sagt mir was aber intensiv beschäftigt hab ich mich mit dieser Band nicht. Heavy Metal höre ich relativ selten, weil ich nicht mehr so oft Bock drauf habe aber ich glaube, dass mir dann genau das gut gefallen würde. Der Song ist nicht so überladen mit Odins Hämmern und Epicness of Walhalla Elementen. Dafür fehlen mir die Power und die Kraft, die für mich beim Heavy Metal zu spüren sein sollte. Musikalisch wunderbar, von der Atmosphäre her eher mau. 6/1011) Long Distance Calling: The Figrin D’an Boogie
Auch Long Distance Calling haben einen zweiten Auftritt auf Pommesgabelliebhabers Sampler. Wunderbare Sache, der erste hat mir ja schon so gut gefallen. Die ersten Sekunden könnten auch der Beginn eines Tool-Songs sein. Instrumental komme ich schon wieder total auf meine Kosten. Mir fehlt das musikalische Know-how, um zu beschreiben, was ich daran mag. Es sind eben keine schnellen Riffabfolgen zu hören, sondern gut ausgedachte Melodien, die mir Gefühle vermitteln, wo welche sein sollen. Obwohl das Stück rein instrumental ist, hat es definitiv Ohrwurmqualitäten. Du hast mich überzeugt, das Album ist im Einkaufskorb. 9/1012) Ulcerate: Cold Becoming
Ulcerate? Auch diese Band kenne ich nicht. Ist auch wieder Death Metal. Hm. Verhält sich wieder ähnlich wie bei Disma: „Chasm of Oceanus“. Die Band macht wohl irgendetwas schnelles und das macht sie mit Sicherheit auch gut aber bei mir kommt nichts an. Wenigstens kann ich meine Oma damit erschrecken. 1/1013) Cynic: Carbon-Based Anatomy
Von Cynic hab ich schon was gehört. Vor zwei, drei Jahren. Dann hatte ich irgendwie gemeint, dass die nicht mein Fall wären und abgehakt. Kann es sein, dass sie ihren Stil sehr verändert haben? Jedenfall muss ich jetzt feststellen, dass das damals ein Fehler war und bin froh, dass ich der Band durch Zufall nochmal eine Chance geben „muss“. Der Song ist instrumental relativ unruhig und stressig, zumindest teilweise. Der Gesang dagegen ist ruhig und gelassen. Ich mag den Kontrast. Das Gitarrensolo bei 4:00 kommt völlig unerwartet, danach ist auch der Gesang etwas vordergründiger. Ein wunderbares Stück Musik. 9,5/1014) The :Egocentrics: A Road Less Travelled
Der Titel ist Programm. So wie der Song heißt, hört er sich auch ein. Eine weniger befahrene Straße, ein Wanderweg. Wohl wegen des Themas erinnert er mich etwas an Nocte Obductas Sequenzen einer Wanderung vor allem ab 3:10 – der Teil könnte tatsächlich glatt daraus entnommen worden sein. Pommesgabelliebhaber hat einen hervorragenden Schluss für seinen Sampler gewählt. Da werde ich direkt melancholisch, dass es schon vorbei ist. 8,5/10Fazit: Ich hatte Glück, dass ich mal wieder so wenig von dem mir gelieferten im Voraus kannte. So hatte ich zwar ein paar Stücke anzuhören, die mir weniger Spaß bereitet haben, meine neuen Entdeckungen sind jedoch das, was zählt. Dadurch, dass der Sampler außerdem ein sehr breites Spektrum abdeckt, kam beim Bewerten zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Ah und – sorry nochmal, dass es etwas gedauert hat.
OspleatyherVorneweg. Ich kann keinen einzigen der Songs auf dem Sampler. Super Sache, dachte ich, dann lerne ich das eben kennen.
Tracklist:
Lo-Pan: Eldorado
The Haunted: Catch 22
Evile: Cult
Omega Massif: Aura
Disma: Chasm of Oceanus
Illogist: Ghost of Unconsciousness
Long Distance Calling: Middleville
Decapitated: Carnival is Forever
Lo-Pan: Bleeding Out
Saxon: Call to Arms
Long Distance Calling: The Figrin D’an Boogie
Ulcerate: Cold Becoming
Cynic: Carbon-Based Anatomy
The :Egocentrics: A Road Less TravelledLos geht’s:
1) Lo-Pan: Eldorado
Der Bandname sagt mir gar nichts. Mit 2:29 beginnt der Sampler mit seinem kürzesten Song. Knackig, spritzig und frisch kommt der Sound daher. Der Song macht Spaß und lässt mich sofort aufhören. Und dann ist er auch schon wieder zu Ende. Schade eigentlich. Nummer eins bleibt aber nicht unbedingt hängen. Dafür fehlt für mich ein gewissen Höhepunkt, irgendetwas, das mich sagen lässt: Fuck yeah! Definitiv würde ich den Kumpel, bei dem er läuft aber darum bitten, mal lauter zu machen. 6,5/10 für einen gelungenen Einstieg.2) The Haunted: Catch 22
The Haunted kenne ich auch nicht. Diesmal hab ich den Eindruck, dass ich in einer etwas dunkleren Ecke gelandet bin als beim Song davor. Im Mittelteil werde ich an neuere Katatonia erinnert. Der Gesang ist zwar bei weitem nicht so gut aber die Stimmung doch recht ähnlich. Im Gesamtzusammenhang ist Catch 22 jedoch schon eher ein Song, der für mich untergeht. 5/103) Evile: Cult
Metallica? Nein, Evile. Ich weiß schon wieder nicht, wer das ist. Aber hier hab ich wieder Spaß dran. Hier bekomme ich direkt Lust darauf, die Jungs live zu sehen. Gut, sie erfinden das Rad auf keinen Fall neu aber das muss und kann ja gar nicht immer sein. Trotzdem werde ich im Mittelteil von einem gediegeneren Part überrascht, der mich an den cleanen Gesang bei Dimmu Borgirs The Serpentine’s Offering erinnert. Ich hätte es lieber gehabt, wenn der Anfang auch so zum Ende geführt worden wäre. Trotzdem solide 6/104) Omega Massif: Aura
Mit 10:00 der Top Kandidat in Sachen Sperrgut auf Pommesgabelliebhabers Sampler. In den ersten drei Minuten tut sich noch wenig. Ich spüre auch keine allzudunkle Atmosphäre. Ich schätze, dass es hier dem Song wirklich geschadet hat, ihn aus seinem Albumkontext zu reißen. Doom Metal lebt nun mal von der Stimmung. In der zweiten Hälfte gibt es einen Bruch. Die Gitarren hären sich nicht mehr nach Wänden an und ich fange an, an einen Wald zu denken. Leise klopfen Agalloch an die Tür. Jetzt sind wir schon eher auf meiner Baustelle. Die Gitarren werden wieder lauter aber jetzt bin ich drin. Eine dichte Atmosphäre und weitaus melodischer als zu Beginn (0:00-5:00) breitet sich aus. Auch jetzt erst hab ich den Eindruck, dass ich mir etwas Fertiges anhöre. Teil 1: 2/10 Teil 2: 8/10 Macht 5/105) Disma: Chasm of Oceanus
Ich lese das Schildchen „Death Metal“. Zum Sex ja, zum Anhören nein. Ich weiß nicht, ob ich diese Art von Musik nicht verstehe und warum sie mir nicht gefällt aber ich kann daran leider nichts Schönes erkennen. Ich höre auch zu selten Death Metal (vor allem nicht den der alten Schule), um das hier vernünftig bewerten zu können bzw. um eine Meinung zum Thema DM zu haben. Ich sag es mal so. Wenn ich mir dieses Lied jetzt noch 5 malanhören würde und mir danach jemand willkürlich 30 Sekunden daraus vorspielen würde, tät ich mir sehr schwer zu sagen, wo genau in dem Song das auftaucht. 1/106) Illogist: Ghost of Unconsciousness
Zwar auch eine Art Death Metal, diesmal aber technischer. Auch die Stimme spricht mich an, es wirkt jünger, frischer. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass ich auch einer der jüngeren Sorte bin. Ich das das Riff ab min. 3 sowie das Solo ab min 4. Übrigens das erste, dass mir bisher in diesem Sampler als Besonderheit aufgefallen ist. Mitreißend und total unvorhersehbar begegne ich einer Wendung nach der anderen. Sehr solider Titel: 6/107) Long Distance Calling: Middleville
Von denen wollte ich mir schon seit langem mal etwas zulegen. Warum ich es bis heute nicht gemacht habe, weiß ich nicht aber das muss sich jetzt einfach ändern. Mit 8:30 habe ich es mit dem zweit längsten Stück des Samplers zu tun. Ich bin sofort angetan davon, ich mag die Stimme ich mag die Gitarre, nach jeder Strophe (Gänsehautmoment!). Wenn sich Musik so anhört bin ich zufrieden. 9/108) Decapitated: Carnival is Forever
Der Song schleicht sich mit seinem Intro erst mal an mich heran und schlägt dann brutal von hinten zu. Schon wieder Death Metal. Aber der ist wirklich böse. Ich finde den Song gar nicht schlecht aber leider beginnt er schon wieder mit einer Länge, die mir nicht besonders gefällt. Als der Gesang einsetzt, bin ich allerdings voll dabei. Der Song vermittelt mir das Bild einer wahnwitzigen Szene aus dem Mittelalter, in der sich ein abgedrehter Herrscher und ein noch abgedrehterer Hofnarr lustige Sachen ausdenken und dabei Leute umbringen. Ja, liegt auch an den Lyrics. Aber die gehören ja dazu. Das Album werde ich mir mal genauer ansehen. 8/109) Lo-Pan: Bleeding Out
Nochmal Lo-Pan. Diesmal etwas länger und das ist auch gut so. Eine runde Geschichte, wenn auch keine weltbewegende Sache. Dass es over is und außerdem nothing left to say, macht es mir ein bisschen madig. Schließlich sind das schon irgendwie Bohlen-Textschnippsel. Aber darüber will ich mich mal nicht aufregen. Guter Song, mittelmäßiger Text (der spielt für mich persönlich ohnehin nicht die Große Rolle). 5/1010) Saxon: Call to Arms
Ja, der Name sagt mir was aber intensiv beschäftigt hab ich mich mit dieser Band nicht. Heavy Metal höre ich relativ selten, weil ich nicht mehr so oft Bock drauf habe aber ich glaube, dass mir dann genau das gut gefallen würde. Der Song ist nicht so überladen mit Odins Hämmern und Epicness of Walhalla Elementen. Dafür fehlen mir die Power und die Kraft, die für mich beim Heavy Metal zu spüren sein sollte. Musikalisch wunderbar, von der Atmosphäre her eher mau. 6/1011) Long Distance Calling: The Figrin D’an Boogie
Auch Long Distance Calling haben einen zweiten Auftritt auf Pommesgabelliebhabers Sampler. Wunderbare Sache, der erste hat mir ja schon so gut gefallen. Die ersten Sekunden könnten auch der Beginn eines Tool-Songs sein. Instrumental komme ich schon wieder total auf meine Kosten. Mir fehlt das musikalische Know-how, um zu beschreiben, was ich daran mag. Es sind eben keine schnellen Riffabfolgen zu hören, sondern gut ausgedachte Melodien, die mir Gefühle vermitteln, wo welche sein sollen. Obwohl das Stück rein instrumental ist, hat es definitiv Ohrwurmqualitäten. Du hast mich überzeugt, das Album ist im Einkaufskorb. 9/1012) Ulcerate: Cold Becoming
Ulcerate? Auch diese Band kenne ich nicht. Ist auch wieder Death Metal. Hm. Verhält sich wieder ähnlich wie bei Disma: „Chasm of Oceanus“. Die Band macht wohl irgendetwas schnelles und das macht sie mit Sicherheit auch gut aber bei mir kommt nichts an. Wenigstens kann ich meine Oma damit erschrecken. 1/1013) Cynic: Carbon-Based Anatomy
Von Cynic hab ich schon was gehört. Vor zwei, drei Jahren. Dann hatte ich irgendwie gemeint, dass die nicht mein Fall wären und abgehakt. Kann es sein, dass sie ihren Stil sehr verändert haben? Jedenfall muss ich jetzt feststellen, dass das damals ein Fehler war und bin froh, dass ich der Band durch Zufall nochmal eine Chance geben „muss“. Der Song ist instrumental relativ unruhig und stressig, zumindest teilweise. Der Gesang dagegen ist ruhig und gelassen. Ich mag den Kontrast. Das Gitarrensolo bei 4:00 kommt völlig unerwartet, danach ist auch der Gesang etwas vordergründiger. Ein wunderbares Stück Musik. 9,5/1014) The :Egocentrics: A Road Less Travelled
Der Titel ist Programm. So wie der Song heißt, hört er sich auch ein. Eine weniger befahrene Straße, ein Wanderweg. Wohl wegen des Themas erinnert er mich etwas an Nocte Obductas Sequenzen einer Wanderung vor allem ab 3:10 – der Teil könnte tatsächlich glatt daraus entnommen worden sein. Pommesgabelliebhaber hat einen hervorragenden Schluss für seinen Sampler gewählt. Da werde ich direkt melancholisch, dass es schon vorbei ist. 8,5/10Fazit: Ich hatte Glück, dass ich mal wieder so wenig von dem mir gelieferten im Voraus kannte. So hatte ich zwar ein paar Stücke anzuhören, die mir weniger Spaß bereitet haben, meine neuen Entdeckungen sind jedoch das, was zählt. Dadurch, dass der Sampler außerdem ein sehr breites Spektrum abdeckt, kam beim Bewerten zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Ah und – sorry nochmal, dass es etwas gedauert hat.
Danke für Deine Bewertungen! 🙂
@ Disma, Ulcerate: Kann ich nachvollziehen, ich habe mir US-DM mehrere Jahre lang schön hören müssen, irgendwann hat es dann Klick gemacht, aber es hat, wie gesagt, sehr sehr lang gedauert. Aber dafür, dass Du eigentlich gar keinen DM magst, waren Deine Bewertungen ja gar nicht übel!
@Lo-Pan: Die Musik kommt m. E. im Gesamtkontext besser rüber, aber die Texte sind (wie bei Stoner Rock irgendwie oft) beschissen, keine Frage.
@omega Massif: Hör‘ vielleicht noch mal in andere Songs rein, nach Deinen anderen Bewertungen zu urteilen könnte die Band Dir gefallen.
http://www.youtube.com/watch?v=JBv8B0dLqfc@ Long Distance Calling: Nimm‘ Dir am besten die Version mit Bonus-CD, da ist deren Konzert vom Roadburn 2010 drauf, wie alle anderen Platten von der Band sehr zu empfehlen. 🙂
@ Saxon: Das war die Schnulze des Albums, auf der restlichen Platte geht es schon mehr zur Sache. Ist aber längst nicht deren beste Platte, falls da Interesse bei Dir besteht, schau‘ Dich mal besser bei den ersten fünf, sechs Alben um.
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Wurstberge sind auch juristisch schwer einzuordnen.So, dann möchte ich nun auch mal den ersten Teil zum Sampler von Axe To Fall zum Besten geben. Ich halte mich bewusst nicht so an fachlichen Dingen auf, sondern schilder eher was mir so beim Hören durch den Kopf ging und setze dann formhalber Zahlen drunter 🙂
Hier die Playlist:
1 – Wolves In The Throne Room – Thuja Magus Imperium
2 – Young And In The Way – The Great Blue Norther
3 – Sólstafir – Djákninn
4 – All Pigs Must Die – Sadistic Vindicator
5 – Ulcerate – The Destroyers Of All
6 – Cave In – Sing My Loves
7 – Mastodon – The Sparrow
8 – Subrosa – Attack On Golden Mountain
9 – La Dispute – King Park
10 – Trap Them – The Facts
11 – Fucked Up – One More Night
12 – Prinz Pi – Laura
13 – City And Colour – Little Hell
14 – Tom Waits – Hell Broke Luce
15 – Amebix – Knights Of The Black SunEs sei vorab dazu gesagt, dass vieles, was ich an Musik höre (und das wird sicher vielen so gehen) erst mit der Zeit für mich wächst und nachhaltig gefällt oder eben auf Anhieb gut klingt aber dafür schnell uninteressant wird. Gibt natürlich auch Ausnahmen. Noch dazu hat ja auch die Zusammenstellung an sich einen, wenn auch geringfügigen, Einfluss darauf, wie die Lieder auf mich wirken. Die Wertungen hier stellen für mich also eher eine Momentaufnahme meiner Eindrücke nach einem paar Durchläufen dar, als ein wirkliches entgültiges Fazit zur Musik.
1. Wolves In The Throne Room – Thuja Magus Imperium
Von der Band hatte ich zuvor öfter mal gehört und war durchaus neugierig, die nun auch mal zu Hören zu bekommen. Ich hatte eine grobe Vorstellung davon, wie die klingen könnten, die dann allerdings sehr weit daneben lag.
Ein langes Intro, hauptsächlich getragen von seichtem Frauengesang, einer Keyboardmelodie und Glockengebimmel. Bisher wenig Aufschluss darüber, wo es hin geht. Eine elektrische Gitarre setzt ein. Dann plötzlich gehts los mit schnellem Drumming, ebenso schnellem Gitarrenspiel und Keifgesang. Ich denke so „Black Metal?“. Wikipedia sagt mir „Black Metal“. Hm, wirds wohl Black Metal sein. Könnte erklären warum ich so reichlich wenig damit anfangen kann. Das Ganze hat schon eine gewisse Atmosphäre und auch die Melodie, die immer mal mitschwingt, gefällt mir ganz gut. Aber ich komm nich wirklich an die Musik ran. Ich könnte jetzt noch ausführlich erklären, warum das so ist, aber es soll hier ja jetzt nur um dieses Stück gehen und nicht um ein ganzes Genre. Ich müsste es also eigentlich wertungsfrei lassen, da ich Black Metal nicht einschätzen kann. Schlichtweg vom Standpunkt aus gesehen, was mir das Lied gibt, sind es dann aber…2/10
Fun Fact:
Neulich bin ich zufällig über einen längeren Artikel in der Intro gestolpert, in dem die Band vorgestellt wurde. In meinen Augen recht viel Müll, was die Musiker da gebrabbelt haben.
Fairerweise muss man dazu sagen, dass ich die Intro für Dreck halte, weswegen ich das eigentlich auch nicht werten darf^^
2. Young And In The Way – The Great Blue Norther
Hier könnte ich bewertungstechnisch fast das Gleiche schreiben wie über Wolfs In The Throne Room. Abgesehen davon, dass ich das hier als Genre-Fremdling noch weniger ansprechend finde. Daher also…1/10
3. Sólstafir – Djákninn
Etwas mehr nach meinem Geschmack geht es dann mit diesem Lied weiter (schöner Übergang übrigens!).
Eine sehr schöne Melodie wird mir da auf der elektrischen Gitarre kredenzt. Sogar mit Wackeleffekt! Klingt nach 70ern im modernen Gewand, laut Presse ja ein wachsender Trend 2011. Keine Ahnung, ob ich da an der Stelle komplett daneben liege, aber ich finde das hat diesen Charme. Im Hintergrund buddelt irgendwer mit der Schaufel rum. Das nenne ich mal rohe Produktion. Sobald der Gesang los geht und auch der Rest der Band mit einstimmt, fühle ich mich dann in meiner Behauptung bestätigt. Die Intro würde sicher sagen, dass das Wort, nach dem ich suche „retro“ ist, aber die Intro kann mir mal die Buxe bügeln!
Auch bei diesem Bandnamen hatte ich vollkommen andere Erwartungen an die Musik. Allerdings fällt hier die Realität weitaus positiver aus, als bei den Wölfen. Da mich der Song nicht völlig packt, misfällt mir die Überlänge. Ich tu mich im Übrigen recht schwer mit Musik in Sprachen, die ich nicht spreche oder verstehe, ein Grund dafür, warum ich noch kein Kvelertak höre. Damit ergibt sich für mich insgesamt eine…5/10
4. All Pigs Must Die – Sadistic Vindicator
Das erste Mal auf dem Sampler, dass es Härte gibt, die sich auf einem gemäßigten Tempo abspielt. Eine willkommene Abwechslung. Der Axtmörder macht es mir dennoch nicht leicht :). Die ersten Lieder fordern direkt und auch hier werde ich mit einer stattlichen Songlänge auf die Probe gestellt. Was ich höre sagt mir mehr zu als die Black Metal Geschichten, so viel sei gesagt. Abgesehen davon kann ich nicht besonders viel zum Lied erzählen. Es spielt so vor sich hin und ich finde es weder störend noch besonders aufregend. Auch ist es, wie einige andere Songs auf dem Sampler, über weite Strecken sehr gleichbleibend. Das dominiert zusammen mit anderen auffälligen Elementen den ersten Teil des Samplers. Zum Ende hin nimmt das Lied nochmal Fahrt auf. Sicher auch etwas, das mehr Zeit braucht. Für All Pigs Must Die gibt es…4/10
5 – Ulcerate – The Destroyers Of All
Erst sollen alle Schweine sterben, jetz wird auch noch alles andere kaputt gemacht – ein sehr negativer Sampler, passt gar nich zu meinem sonnigen Gemüt.
Das Lied klingt für mich in erster Linie nach purem Death Metal ohne große Schnörkel. Das Internet sagt mir dazu, dass ich zumindest nicht ganz falsch liege (sollte ich mich hier übrigens sehr abwegig über irgendein Genre äußern, bitte ich um Aufklärung!).
Geht mir ganz gut ins Ohr, ist mir dann insgesamt aber doch etwas zu abwechslungsarm. Und das bei einer Länge von immerhin 10 1/2 Minuten. Da ich aber sehr selten reinen Death Metal höre, interessant sich mal länger mit dem Lied zu befassen. An einigen Stellen packts mich kurz, lässt mich dann aber schnell wieder kalt. Ein Wechselbad der Eindrücke. Wäre aber sicher bei dem Großteil an Death Metal ein ähnliches Resümee, wenn ich den werten müsste. Ich glaube wenn das Growling nicht gar so monoton oder etwas markanter wäre, könnte ich besser zuhören, instrumental recht stimmungsvoll.3/10
6 – Cave In – Sing My Loves
Wieder eine Band, von der ich bis dato nichts gehört hatte (diesmal nicht einmal den Bandnamen).
Nach einem wirren Intro gibt es direkt erstmal vor die Fresse. Nach kurzer Zeit kommt allerdings überraschender Klargesang rein, der sich mit wunderbarem Shouting abwechselt. Mir fällt immer mehr diese düstere, schwere Ästhetik auf, die der Axtboy für seinen Sampler gewählt hat. Keine Ahnung, ob es an meinen Lautsprechern liegt (nicht die besten) oder an der Produktion, aber der Gesang geht ein wenig im Klangbild unter (vielleicht soll das auch so, es passt irgendwie). Naja, spätestens mit dem Part, in dem der Klargesang über die schön melodische Leadgitarre gleitet, haben sie mich dann trotzdem. Instrumental varriiert dieses Thema jetzt immer wieder, während der Gesang sich kaum wandelt und die immer gleiche Zeile wiederholt. Dieses Repetitive erinnert mich irgendwie an Porcupine Tree. Gefällt mir. Gibt es hierzu weitere Anspieltipps?7,5/10
7 – Mastodon – The Sparrow
Ich mag das Album sehr, habe selbst einen Titel auf meinen Sampler gepackt. „The Sparrow“ würde ich dennoch nicht als einen meiner Favoriten ansehen, aber es fügt sich bestens in den Sampler ein und zeichnet im Gesamten noch weiter das Bild von den musikalischen Vorlieben vom Axtmörder bzw. von der Grundstimmung, die sein Sampler hat. Gute Sache.6,5/10
So, mehr von mir gibt es ein anderes Mal.
Young And In The Way haben letztes Jahr ja zwei Alben herausgebracht, wovon ich das erste nach wie vor für stärker halte. Hier ein Song davon:
http://www.youtube.com/watch?v=yy9XObBX0Pw
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Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan Dirus
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich habe den Sampler von Hati-red erhalten. Man möge es mir bitte nachsehen, dass ich im Review schreiben nicht so talentiert bin….
Hier mal der erste Teil, der zweite folgt demnächst:
Septicflesh -Oceans of Grey
Hätte jetzt nicht erwartet das die sowas auffahren. Ich mag orchestrale Klänge in Verbindung mit Gitarren sehr. Der Song beginnt sehr ruhig, wird jedoch schnell von stampfenden Drums und Gitarren vorangetrieben. Etwas später dann kommt noch theatralischem Frauengesang hinzu, was genau nach meinem Geschmack ist. Die Gesangs und Melodieführung ist einfach nur gelungen. Großartig.
10/10Twinspirits – Senseless
Die Band kenne ich überhaupt nicht. Aber die erinnern mich ganz stark an Dream Theater. Wobei mir hier der Sänger mehr zusagt. Senseless weisst erstaunlich wenig Gefrickel auf, dafür aber viel Pathos. Aber auf Dauer ist das ziemlich anstrengend zu hören und auf die Songlänge teilweise auch ermüdend.
6/10
Widescreen Mode – Cry of Despair
Die können nur aus Finnland kommen…. dachte ich, als ich die ersten Takte hörte. Widescreen Mode spielen sehr melodischen, aber auch glatt gebügelten Heavy Metal. Das ganze geht zwar gut rein, aber nach ein paar mal hören beginnt mich der Song extrem zu nerven. Für die Metal Disco ist das aber bestens geeignet.
5/10
Fair to Midland – Rikki Tikki Tavi
Die erinnern mich ein kleines bisschen an System of a Down. Klingt irgendwie irre und durcheinander, aber was sollen die schnarchigen und langsamen Parts dazwischen? Die stören unheimlich und machen den eigenlich tollen Song kaputt. Schade, sehr schade….
5/10Becoming the Archetype – Breathing Light
Man nehme einen Brüllwürfel, ein paar Clean Vocals, belanglose Riffs und eine Violine und fertig ist ein absolut langweiliges Lied.
2/10Polkadot Cadaver – Forever And A Day
Zahmer Kuschel Prog Rock…. Es bleibt nichts hängen. Es gibt keine nennenswerte Höhpunkte. Nichts sticht herraus. Also Hintergrundmusik zum Abspülen oder bügeln ist es ok.
4/10--
Lieber spät als nie: Der Sampler von xToolx 🙂
Lavalampe an und los geht’s!1. This Will Destroy You – Little Smoke
Der Sampler beginnt schonmal sehr formidabel, da ich genau diesen Song dieses großartigen Albums ebenfalls auf meinen Sampler gepackt habe. Das komplette Album ist imho einfach der Wahnsinn. Es tut TWDY außerordentlich gut, dass sie sich von ihrem handwerklich zwar sehr gut gemachten, aber nicht übermäßig individuellem Post-Rock, den sie auf den Vorgängeralben gespielt haben losgesagt haben und ihren Stil in Richtung ambientaler Breitband-Post-Rock bewegt haben.
Little Smoke beginnt mit schönen verhaltenen und verträumten Gitarrentönen, die die Atmosphäre für den restlichen Song vorgeben. Basierend auf den anfänglichen Grundharmonien wird hier eine immense Soundwand geschaffen, die den Hörer augenblicklich in ihren Bann reißt und ihn sich in der wabernden Dichte der Riffs verlieren lässt. Durch immer weiteres Einweben verschiedener zusätzlicher Klangnuancen und einer Art „Gesang“, der bis zur Unkenntlichkeit verzerrt wurde steigt de Intensität des Songs immer weiter an und zieht den Hörer immer weiter in ihre unendliche Tiefe. Der Grad der Verzerrung steigt immer weiter an und die Klangwand wird immer noiselastiger, man wird regelrecht in seinen Sessel zurückgedrückt, die Spannung steigt bis ins unerträgliche. Immer verhallter, befremdlicher und unüberschaubar weiter wird dier Klangmonolith, bis urplötzlich, wieder Stille herrscht. Die Cleangitarre vom Anfang, begleitet von ein paar Rückkopplungen kehrt zurück und entlässt den Hörer völlig sich selbst überlassen zurück. Packend!
10/102. Grails – All The Colors Of The Dark
Nach TWDY geht es ähnlich düster und befremdlich weiter. Eine atonale Klaviermelodie, ein dezent jazziges Schlagzeug und spooky Soundeffekte erzeugen eine gewisse Spukhausatmosphäre, bis plötzlich an Pink Floyd gemahnende Gitarren einsetzen.
Grails spielen ganz grob gesagt Post Rock, scheuen sich dabei aber nicht davor die Klangkollagen in ihren doch eher kompakt gehaltenen Songs immer wieder zu verändern. In der Mitte kommt ein sehr cooles Thema mit einer characteristisch klingenden Telecaster-Gitarre die ein cooles, irgendwie nach Wild-West klingendens Thema spielt. In sich sehr stimmig, für Post-Rock irgendwie auffallend leadgitarrenlastig, wissen Grails durchaus was mit ihrer im Proberaum zugebrachten Zeit anzufangen. Läuft 🙂
8/103. Russian Circles – Mlàdek
Die Band ist mir sogar geläufig, un auch wenn ich mich bis jetzt noch nicht allzu eingehend reingehört habe, habe ich die Höreindrücke doch als positiv in Erinnerung.
Geboten wird: Up-Beat-lastiger Post Rock mit einem Gespür für tolle Melodien und spannende Dynamik. Die Stimmung schlägt von einer anfänglichen lockeren Fluffigkeit recht schnell in düstere, bedrohliche Gefilde um, man wartet regelrecht darauf gleich im Sludge-Sumpf zu versinken. Durch ständige Variationen und neue Elemente im Klanggeflecht bleibt alles auch schön spannend und dynamisch. Und in der Mitte wirds tatsächlich heavy wenn sich die düster-sludgigen Gitarren den Hörer im Bohrschlamm zurücklassen. Der Groove bleibt weiterhin eingängig und zieht den thematischen Faden des Songs ständig weiter, ohne den Freiraum für den Songfluss zu nehmen. Russian Circles schaffen es hier auf ganzer Länge, einen spannenden und stimmigen Song zu kreieren, bei dem man eigentlich nicht anders kann als gebannt zuzuhören. Vor allem wenn gegen Ende nochmal ordentlich aufs Gaspedal getreten wird und der atmosphärische Druck um gefühlte 3000% zunimmt kann man garnicht anders als sich beeindruckt zu zeigen. Ich zeige mich beeindruckt!
9,5/104. Moving Mountains – Where Two Bodies Lie
Uffta-Uffta-Uffta, verzerrte Lagerfeuergitarren und ein… modern klingender Sänger. Wir scheinen im Post-Hardcore Gefilde angekommen zu sein.
Moving Mountains (Cooler Name eigentlich) gehen hierbei offensichtlich nach Schema F vor. Man hat auf der Stelle einen Haufen spindeldürrer Mittzwanziger mit herausgewachsenen Beatles-Frisuren vor seinem inneren Auge die ihren Lohn seit Ausbildungsbeginn beim Tätoowierer ihres Vertrauens zurücklassen. *Stereotypen knuddl*
Aber nun mal wirklich zum Musikalischen: Das hier Gebotene ist in der Tat schon nett anzuhören. Fast schon zu nett eigentlich. Klingt für mich wenn ich ehrlich bin nach Emocore mit unvorhersehbareren Songstrukturen, ohne aber dabei für Überraschungen zu sorgen. Wäre ich 14, weiblich und pubertierend fände ich sowas sicher auch cool, aber ich glaube ich bin inzwischen einfach zu alt für Post-Hardcore/Emocore, der zwar ganz nett gemacht ist und im Grunde genommen auch ein paar coole Ideen enthält, unterm Strich aber mehr an mir vorbeiplätschert. Ich zeige den Jungs mal den Weg zur lokalen RoFa, da haben die sicher mehr Erfolg als bei mir. 🙂 Wohlwollende
6/105. Thrice – Blinded
Als nächsten scheinen wohl die großen Brüder von Moving Mountains dran zu sein. Klingt zumindest schonmal weniger kindlich was Thrice hier fabrizieren. Erinnert mich in Ansätzen sogar an Alter Bridge/Creed/Three Doors Down. Also, im Sinne von gefälligem, fast schon radiofreundlicher Rockmusik. Wahrscheinlich würde ich bei Thrice, würde der Song mal im Radio laufen, sogar meine Aufmerksamkeit aufrecht erhalten. Der Sänger hat eine sehr coole Stimme und auch die instrumentale Arbeit weiß zu gefallen. Das schöne ist auch dass Thrice jetzt nicht einfach nur nach 3 Doors Down für überzeugte Underdogs klingen wollen sondern tatsächlich auch eine gewisse eigene Note haben. Vor allem die Leadgitarren mit Reverb auf Anschlag am Ende bringt das nochmal ganz gut zur Geltung. Doch, nett gemacht. Oder wie sagt der Schwabe: Ma kaas aheera.
7/106. Architects – The Blues
Ich kann mich erinnern die Architects vor einigen Jahren mal im Vorprogramm von Misery Index/Beneath The Massacre zu haben. Seitdem scheint sich wohl doch einiges getan zu haben. Immer noch schön nach vorne gehender angeproggter Hardcore, allerdings inzwischen weitaus weniger chaotisch sogar mit Cleangesang für die Damen. Finde ich jetzt tendenziell nichtmal wirklich schlecht, aber wie bei fast allen anderen bands, die eine solche Musikrichtung spielen läuft sowas nach wie vor aufgrund von irgendwas immer noch weit genug an mir vorbei als dass ich jetzt sagen könnte „Whoa, das ist ja richtig fett!“, wenngleich die Architects natürlich auch immer wieder ein paar coole Ideen in ihren Arrangements mit einbringen, beispielsweise ein insgesamt ziemlich fetter Breakdown und eine coole Tapping-Gitarre im Rerfain. Dem gegenüber steht dann halt wieder ein Sänger der klingt wie [beliebiger Sänger irgendeiner anderen Band des Genres einsetzen] und Konsorten und überhaupt hat man hier halt durchgehend das Gefühl, sowas schon 1000x mgeghört zu haben. Schade eigentlich.
6/107. Defeater – As The Waves Crash, Clouds Roll
Die Band klingt spielt auch Post-Hardcore, unterscheidet sich aber insofern von den vorhergehenden Bands dass der Sänger nicht singen kann. Hurra!
Najo, ansonsten legen Defeater offensichtlich auch nicht übermäßig viel Wert auf Überraschungen. Zwar wird auch hier nach der Anleitung „Wie schreibe ich einen Hardcore-Song?“ vorgegangen, und in der Tat wurde wohl auch alles berücksichtigt, aber irgendwie springt der Funke nicht über. Und irgendwie kann man da auch nicht allzuviel mehr drüber sagen. Waschmaschine.
5/108. Thees Uhlmann – Sommer in der Stadt
Mir schwant übles, ja, das tut es…
Langsam aber sicher scheint das ganze in die Studentenrock-Schiene zu gehen, der aber durch gewisse Raggae-Einflüsse zu „glänzen“ weiß… Deutsche Texte über nicht wirklich gehaltvolle, gleichzeitig aber auch lyrisch nicht außerordentlich gut ausgearbeitete Begebenheiten die einem in einer beliebigen deutschen Großstadt zustoßen könnte. Und ich muss ehrlich sein: Ich versteh nicht, was mir das Lied sagen soll, ich versteh nicht was durch die Stimmung zum Ausdruck gebrqacht werden soll, ich versteh nicht was der Text soll und ich versteh vor allem nicht was daran jetzt irgendwie toll sein soll. Liegt aber sicher auch daran dass man mich mit solchem fast schon trendig anmutenden Studentenrock wirklich jagen kann.
2/10So, das war’s für’s Erste mal 🙂
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dentarthurdentP zur Vier zum Z zur Eins Trink ein Bier aber nicht meins F zur Eins zum S zur Sieben den P4z1f1s7 den musst du lieben!
2ter Teil:
Negative Plane – Angels Veiled of Bone
Beginnt bereits sehr Atosphärisch und kommt mit einer verträumten Melodie daher.
Ich liebe diesen Gitarrenklang. Errinnert mich an Heroin and your Veins und alte Bohren. Nunja.
Danach schwenkt der Song um und gefällt mir nicht mehr wirklich. Sehr stumpfes Midtempo Geballer das mir leider zu langweilig ist.Hm, 05/10
Farsot – Like Flakes of Rust
Den Namen hab ich hier schon sehr oft gelesen, bin sehr gespannt.
Nachdem der „Hörspiel-Songbeginn“ dann vorrüber ist wird losgeknüpelt. Tönt soweit gut, besonders wenn die spoken words dazu kommen. Klingt komisch aber ich hätte bei der Band mit einer schlechteren Produktion gerechnet 😀 Keine Ahnung warum.
Die Spoken Words bleiben weiterhin und mir fällt das sehr monotone Riff auf, stört mich jedoch nicht. Wenn die Vocals dann rauher werden muss ich sofort an Satyricon denken. Und die mag ich sehr gerne.Guter Song aber nichts weltbewegendes 🙂
07/10
Necros Christos – Doom of Kali Ma, Pyramid of Shakti Love, Flame of Master Shive
Die wollte man mir schonmal andrehen. Sind damals total bei mir durchgefalllen.
Jtzt merke ich auch wieder warum. Die Vocals klingen einfach lächerlich und mit Blast Beats kann ich bis auf einige Ausnahmen nicht soo viel anfangen.
Dennoch bekomme ich mit welche Atmosphäre hier rüberkommen soll. Hmm, das ist mir aber einfach zu wenig. Not my Cup of Tea.03/10
Jedi Mind Tricks – Street Lights
Auch ein bekannter Name. Hip Hop also.
Beat setzt ein, guter Flow, tönt Old School.
Joar, das mag ich. Einfach ein guter Track.08/10
Casper – Alaska
Jaha das ist mir natürlich sehr gut bekannt. Hab das Album extrem gefeiert. Unglaublich perfekte Momentaufnahme, will das Album nicht mehr missen. Alaska gehört zum grandiosen Mittelteil des Albums und zusammen mit dem Grizzly Lied mein Fav. auf xoxo.
Live kam das auch super.Ohne zu zögern 10/10
Year of the Goat – Of Darkness
Wieder ein neue Name. Wunderschöner Anfang, toller Gitarrensound. Die Stimme kommt mir so bekannt vor o.O Weiß aber nicht woher.
Kann man sich gut geben auch wenn die Produktion nen ticken zu dumpf ist.
Mir gefallen vor allem die weichen „breaks“ und der erwähnte sehr warme Gitarrensound. Klarer Fall von Songwriting Hausaufgaben gemacht.08/10
Defeater – I Don’t Mind
Einer der 4 unglaublich tollen Akustiksongs auf dem aktuellen Defeater Album.
Zuerst muss ich erwähnen und wie grandios ich es finde das sich „I don’t Mind“ ein paar Zeilen mit dem Song „Empty Glass“ teilt.
Die 4 „Sleepless Nights“ Tracks sind so krass im Anschluss an die Achterbahnfahrt der „Empty Days“.
Für mich einer DER SOngs 2011. Ich bekomme jetzt noch jedes Mal eine unglaubliche Gänsehaut beim hören. Die Story die Defeater erschaffen haben muss erstmal getoppt werden.
Zum Schluss: ich finde das Derek eine sehr angenehme Singstimme hat.10/10
Bewertung von Dwelk’s Sampler Teil 1
Broilers – 33 RPM
Social Distortion – Alone and Forsaken
Toxic Holocaust – Bitch
Portrait – Der Todesking
Powerwolf – We Drink Your Blood
Amorphis – Battle For Light
Amon Amarth – Doom Over Dead Man
Amebix – DaysBroilers – 33 RPM
Broilers sagen mir vom Namen etwas und ich hatte schon die Befürchtung hier einen Onkelz/Freiwild mäßigen Track zu bekommen, aber so schlimm ist es zum Glück nicht . Zwar wird auch hier deutsch gesungen, aber begleitet wird das ganze von Ska Bläsern, die den Song gut auflockern und zum tanzen oder mitschunkeln einladen. Ohne die Bläser wär mir das Lied vermutlich zu langweilig, da ich ansich mit diesem Stil nichts anfangen kann, aber so wäre es als Hintergrundmusik ganz nett, auch wenn ich’s zu Hause nicht auflegen würde.
4/10Social Distortion – Alone and Forsaken
Hier wusste ich zumindest, dass mich melodischer Punkrock erwarten würde und ich fühle mich auch ein bisschen an Bad Religion erinnert. Wie man bei diesem Songtitel schon vermuten könnte, ist der Song allerdings recht ernst gehalten. Auf den ersten Blick wirkt er eher unspektakulär und etwas monoton, wird aber nach mehreren Durchläufen eindeutig besser. Auch das nette Solo sticht deutlicher hervor. Social Distortion wollte ich eh eigentlich mal testen, ob die was für mich sind, nach diesem Song bin ich da recht optimistisch.
7/10Toxic Holocaust – Bitch
Toxic Holocaust sind auch auf meinem Sampler vertreten, obwohl ich anfangs etwas skeptisch war, da das Album ziemlich wie sein Vorgänger klang. Doch man kann sagen, dass Mr. Grind einfach solide weiterhin seinen Stil verfolgt und einige Kracher abliefert. Ich persönlich hatte etwas Schwierigkeiten welchen Song ich für meinen Sampler wählen sollte, da keiner so wirklich herraussticht, sondern sich fast alle auf etwa einem Niveau bewegen. „Bitch“ vielleicht noch am ehesten, durch sein Drumintro, das ziemlich an Sodoms „Ausgebombt“ erinnert. Ansonsten geht der Song – wie die anderen auch – einfach gut nach vorne, klingt schön räudig und angepisst. Gefällt.
8/10Portrait – Der Todesking
Meine Erinnerung an die Band ist, dass ich mal in ein paar Songs reingehört habe, die ganz ok waren, aber mich nicht so begeistert haben dass ich mich weiter damit beschäftigt hätte. „Der Todesking“ allerdings gefällt mir von der ersten Sekunde an sehr gut. Ich meine schon öfters mal etwas von der Ähnlichkeit von Portrait zu Mercyful Fate gelesen zu haben und das kann ich nur bestätigen, einige Gitarrenläufe klingen sehr danach. Dafür, dass der Song neuneinhalb Minuten geht, gibt es recht wenig Gesang, nur zu Beginn und gegen Ende des Liedes. Dazwischen kriegt man einige Solirerei und einen ruhigen Mittelpart geboten, der mit ein paar unheilvoll gesprochenen Worten im Hintergrund eine bedrohliche Atmosphäre schafft. Echt klasse, da muss ich doch nochmal in das Album reinhören.
8/10Powerwolf – We Drink Your Blood
Das Keybordgeklimper am Anfang klingt schon etwas kitschig, aber wenn man den restlichen Song dazu gehört hat, scheint das bei Powerwolf ein bisschen dazu zugehören. Vom Gesang her und vor allem der Refrain erinnert mich ziemlich an Sabaton. Alles recht einfach gehalten, aber sehr hymnisch vorgetragen. Ansich mal ganz lustig zum hören, aber ob ich mich näher mit der Band beschäftige, weiß ich noch nicht.
6/10Amorphis – Battle For Light
Fängt schön melodisch mit Cleangesang an, wechselt dann jedoch über zu Growlingpassagen, die ich etwas unpassend finde, bzw. gefällt mir die Growlingstimme nicht sonderlich. Ansonsten ist der Song gespickt mit netten Melodien, die einen gewissen Ohrwurmcharakter besitzen. Sagt mir aber insgeasmt nicht genug zu, dass ich sowas auf dauer hören würde.
5/10Amon Amarth – Doom Over Dead Man
An sich mag ich Amon Amarth ganz gerne, aber das neue Album hab ich kaum gehört, da es einfach nichts neues bietet. Zwar sind die Songs durch die Bank weg solide, so auch Doom Over Dead Man, das zunächst ziemlich ruhig daher kommt um nach gut der Hälfte an Fahrt aufzunehmen, doch sobald ein Song vorbei ist, verspüre ich kein Verlangen ihn mir nochmal anzuhören. Würde ich die Vorgängeralben nicht kennen, würde die Bewertung sicherlich höher ausfallen, aber so gibt es hier nur 6/10Amebix – Days
Amebix waren eine der größten Überraschungen des letztes Jahres für mich. Eine Band, von der ich bis vor kurzem noch nie etwas gehört hatte und die dazu vor über 20 Jahren Crustpunk gespielt hat, kommt mit einem derart atmosphärischen Album um die Ecke. Obwohl „Days“ der ungewöhnlichste Song der Platte ist, ist es der perfekte Opener. Der Fokus liegt auf den vorgetragenen Worten, die Anfangs nur von ein bisschen Bass und Keyboard begleitet werden. Langsam steigert sich der Song und Gitarren + Schlagzeug setzen ein und bereiten den Hörer vor auf das, was nachfolgend kommt. Großes Kino.
9/10Bei Social Distortion pass auf das du dann auch das neueste Album holst, da der Rest doch in eine eher punkigere Richtung geht. Zumal Alone And Forsaken auch nur ein Coversong ist den man eigentlich kaum kaputtmachen kann.
http://www.youtube.com/watch?v=rVSiriDXcdc
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Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan DirusMolochNezyraels Sampler
Tracklist:
1. Lady Gaga – Heavy Metal Lover
2. Fetus Stench – Stillborn Son
3. Fleet Foxes – The Shrine / An Argument
4. Facing The Swarm Thought – Luna
5. SubRosa – Beneath The Crown
6. Young And In The Way – The Should Greet Me With Howls Of Execration
7. The pains Of Being Pure At Heart – Belong
8. Trap Them – The Facts
9. Tom Waits – Chicago
10. Oathbreaker – Glimpse Of The Unseen
11. PJ Harvey – The Words That Maketh Murder
12. La Dispute – King Park
13. Shabazz Palaces – An Echo From The Hosts That Profess Infinitum
14. Hymns From Nineveh – So Mournful The Elegy, So Comforting The Hymn
15. Arch/Matheos – Incense And Myrrh
16. The Weeknd – High For ThisSchöne Mischung aus mir bekannten und ein paar unbekannten Bands.
Und ja, sind 16 Tracks. Ist mir aber relativ schnuppe, da der Sampler verhältnismäßig kurz ist (ca. 75 Minuten).1. Lady Gaga – Heavy Metal Lover
Miss Germanotta bleibt für mich ja persönlich immer musikalisch ein wenig hinter ihrem Image hängen, hatte trotzdem in der Vergangenheit immer den einen oder anderen Song der mir echt gut gefallen hat (hab nicht ohne Grund die Alejandro 7′ hier stehen). Vom neuen Album hab ich aber bewusst noch gar nichts gehört.
Der Heavy Metal Liebhaber fällt vor allem gleich durch seinen krassen Retorten-Beat auf, der sich stumpf im 4/4 Takt vorarbeitet. Der recht unspektakuläre Refrain bleibt trotzdem schnell im Gedächtnis kleben, einzig nerviger Punkt für mich ist der etwas überflüssige Einsatz von Vocoder-Effekten. Alles in allem leider nur so halb toll, hat zwar seine Momente, aber der Überhit ist das hier IMO nicht.6/10
Ist mein Lieblingssong von der neuen Platte und in einem Metal-Forum gehört der wegen des Titels eigentlich auf jeden Sampler :haha: ABer hast im Grunde schon Recht, im Großen und Ganzen ist das neue Album ein wenig enttäuschend, auch wenn es natürlich weiterhin einige Ohrwürmer gibt
Moloch
2. Fetus Stench – Stillborn SonKrasser Stilbruch und wir sind im DM angekommen. Musik und Name erinnern mich doch teilweise an Cannibal Corpse, grad der Sänger grunzt in ähnlichen Gefilden wir Fisher rum. Allerdings bleibts einigermaßen gediegen und nicht so over the top technisch wie bei CC. Schönes Geballer, welches mal überhaupt nicht nach Demo-Status klingt. Eigentlich machen die Jungs hier wirklich nichts falsch, aber solche Musik geb ich mir persönlich nur noch Recht selten, wenn ich mal wirklich in der Stimmung dazu bin, deswegen „nur“
7/10
Ja, das Demo hat mich auch total überrascht letztes Jahr, wirklich hervorragend geworden, dieses Jahr kommt dann hoffentlich das erste Album. Wenn man Bock auf Death Metal hat, macht man hiermit gar nix verkehrt. Schade, dass es das Demo nicht mehr zum Download gibt, da Megaupload zu ist.
Moloch
3. Fleet Foxes – The Shrine / An ArgumentDer Anfang ist mal super Scheiße, für mich ne schlechte Mischung aus kitschigem irischem Folk plus poppige alternativ Anleihen. Ab 2:20 wirds zwar besser, aber immer noch nicht so wirklich toll. Ne schippe Drive hier, paar sphärische Momente da, bevor man den Song künstlich ausbremst und einen Anthony Braxton Verschnitt lostrompeten lässt. Weiß nicht, hab ja per se nichts gegen diese ganze alternative Singer-Songwriter/Folkschiene (wo ich Fleet Foxes jetzt mal dreist reinstecke), aber hier passt sovieles einfach nicht. Am schlimmsten fällt mir der Gesang auf, der oftmals (vor allem im Mittelteil) arg übersteuert. Schade, denn einige isolierte Ideen und Momente sind nicht schlecht, aber in der Summe find ich das hier etwas enttäuschend..
2/10
Schade dass es dir so gar nicht gefällt, mir gefällt die Verbindung vom irischen Folk mit Indie-Rock-Anleihen ziemlich gut und die emotionalen Wechselspiele des Songs finde ich auch sehr gelungen. Aber kann man wenig machen, dann kannste die Truppe auch getrost abhaken.
Moloch
4. Facing The Swarm Thought – LunaAlles anders machen dann Facing The Swarm Thought. Wieder krasser Rücksprung in extremere Gefilde. Irgendwo zwischen Posthardcore, Mathcore und Sludge sitzend, arbeitet man bei Luna viele Ideen ab ohne dabei in irgendeiner Art und Weise den roten Faden zu verlieren. Der Klargesang zwischendurch sitzt, die abrupten Taktwechsel und melodischen Einsprengsel fügen sich gut ein ohne aufzufallen und trotz allem Chaos und Gehacke geht der Song gut rein und man hat
nicht das Gespür für gute Riffs verloren.
Schönes Ding9/10
Jau, dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, Album kannst du dir dann bedenkenlos holen wenn der Song dir gefallen hat.
Moloch
5. SubRosa – Beneath The CrownNach dem ganzen durcheinander lassen SubRosa nun die Konturen der Sludge Ecke vollends zerlaufen, gehen dabei teilweise aber eher in die Drone und Stoner Ecke. Das fällt vor allem von Anfang an auf wo sich die dröhnenden Frequenzen immer weiter in den Boden schrauben, während man oben drüber leicht pathetische Streichersätze schaufelt und alles mit sehr passenden weiblichen Vocals zudeckt. In seiner Gesamtheit perfekt, ich bereue es ein wenig mich mit der Band nicht schon früher intensiv auseinandergesetzt zu haben.
10/10
Sehr fein, eines meiner liebsten Alben aus 2011 und meine Neuentdeckung des Jahres. Schön dass du Gefallen daran gefunden hast, das Album solltest du dir dann dringend zulegen. Die EP davor ist aber ein gutes Stück schwächer.
Moloch
6. Young And In The Way – The Should Greet Me With Howls Of ExecrationZur Abwechslung wieder eine Aggro-Hülse. Soundmäßig und irgenwie auch strukturell kommt man zwar nicht auf den Punkt, da allea ein klein wenig zerfahren klingt, aber das Endprodukt überzeugt. Sehr angepisst, kompakt ohne dabei in blindes Gebolze zu fallen, holzt man sich gar nicht mal im Uptempo Bereich durch die knapp zweieinhalb Minuten. Abwechslung brauchts nicht, wenn der Hass metertief aus den Boxen quillt.
8/10
Young And In The Way waren letztes Jahr ziemlich produktiv und haben direkt zwei Alben rausgehauen. Das erste Album I Am Not What I Am von dem auch obiger Song stammt ist dabei eher für das durchgedrückte Gaspedal zuständig, während das zweite Album V: Eternal Depression eher mit angezogener Handbremse regiert und bisschen mehr auf Atmosphäre getrimmt ist. Aber beide uneingeschränkt empfehlenswert.
Moloch
7. The pains Of Being Pure At Heart – BelongKurzfazit: Flockige, kurzweilige Nummer, die aber leider trotz Noise-Rock Anleihen arg harmlos und nichtssagend rüberkommt. Leider so nichtssagend das mir nicht sonderlich viel dazu einfällt.
5/10
Hm okay, eigentlich hast du ja damit nicht unrecht, nur die Schlussfolgerung die wir beide ziehen ist eine etwas andere. Mir gefällt die schöne, entspannte, verträumte Atmosphäre die auf Belong herrscht ziemlich gut und ich lege die Platte immer wieder gerne auf.
Moloch
8. Trap Them – The FactsTrap Them habens ja mittlerweile einigermaßen geschafft sich zu etablieren. Zu Recht wie man auch wieder auf dem neuesten Output hört. Alles was die Band großartig macht kommt wieder zusammen. Geile, geile Riffs, top Sound, guter Songaufbau, passt!
9/10
Jau, alles korrekt, mächtiges Album und mit Scars Align haben sie auch ihr eigenes Fear Of The Dark draufgepackt :haha:
http://www.youtube.com/watch?v=ul_DQ9L_AwM
Moloch
9. Tom Waits – ChicagoKompakter Tom Waits Song. Nachdem ich im Vorfeld so viel verschiedenes über die Platte gehört hab (von verzichtbarer Partyplatte bis tiefgehendem Seelenstriptease), muss ich sagen das ich sogar beide extreme in diesen kurzen knapp 2 Minuten raushören kann. Textlich typische Waitsche Reminiszenzen an vergangenes und gegenwärtiges (hier halt Chicago), musikalisch hektisch, verdreht, aber halt auch erstaunlich zu- und eingängig. Also kein kauziges avantgarde Geschwurbel,
sondern fast schon Mainstream (im Tom Waits Kosmos). Das Feuilleton streitet sich, die Fans sind zufrieden, ich finds gut, aber muss noch mehr von der neuen Platte hören um mir ne vollstädnige Meinung zu bilden (muss mir sowieso noch mehr von Herrn Waits zulegen…).8/10
Chicago ist schon der eingängigste und zugänglichste Song des neuen Albums, das erneut enorm abwechslungsreich und vor allem wie gewohnt enorm gut ist.
http://www.youtube.com/watch?v=uquHa5O7MVk
http://www.youtube.com/watch?v=modTlaO66c0&feature=related
Unbedingte Kaufempfehlung. Was hast du denn bisher sonst so vom Herrn Waits?
Moloch
10. Oathbreaker – Glimpse Of The UnseenErstmal macht sich nach dem grandiosem, aufschwelendem Anfang etwas enttäuschung breit. Das Brett vor den Kopf kommt etwas plötzlich, einige Momente hätte man viel besser ausnutzen können. Allerdings kriegen Oathbreaker nach ungefähr der Hälfte des Songs für mich noch die Kurve, indem sie sich konstant innerhalb der Songdynamik weiterentwickeln. Young And In The Way, hab das was die Jungs hier in über 6 Minuten versuchen in knapp zweieinhalb wesentlich besser hingekriegt. Trotzdem kein schlechter Song, könnte ich bei Gelegenheit mal nachharken.
7/10
Solltest du allerdings wirklich, vor allem wenn dir der eher chaotischere, wildere Teil des Songs gefallen hat. Sind übrigens nicht nur Jungs, die liebliche Stimme gehört einer reizenden Dame :haha:
http://www.youtube.com/watch?v=fxM708FdWVk
Moloch
11. Pj Harvey – The Words That Maketh MurderRatlosigkeit. Klingt zwar definitv nach Pj Harvey, aber irgendwie auch gar nicht. Besonders der Hintergrundgesang fühlt sich unglaublich fremd an, zudem sich der Song stark um den Refrain deht und somit besonderer Fokus drauf gelegt wird. Somit auch irgendwie das poppigste was ich je von ihr hören durfte, gerade die Instrumentierung verkommt zumindest hier ein wenig. Einzig der eingängige Rhythmus macht sich noch bemerkbar.
Aber das macht den Song im ganzen nicht schlecht, halt nur merkwürdig. Steht sowieso auf meiner Liste noch zu kaufender/hörender Alben, da bin ich dann mal gespannt auf eine Einordnung im gesamten Albumkontext.7/10
Das neue Album ist folkig gehalten, aber deutlich rockiger als White Chalk. Inhaltlich geht es wie der Titel schon sagt um England und ihre Beziehung zu diesem Land sowie Missstände in diesem Land die ihr nicht gefallen. Meiner Meinung nach ist auch dieser Output wieder ziemlich gelungen, solltest dir auf jeden Fall mal komplett anhören, gibt eigentlich keinen Song der wirklich hervorsticht.
Moloch
12. La Dispute – King ParkSong war mir vorher schon bekannt, bzw. hab das Album aus der Visions auch hier. Ist bei mir nicht auf dem Sampler oder auf meiner Liste gelandet, weil ich nicht genug Zeit hatte mich vernünftig mit dem ganzen auseinanderzusetzten. Hab mir im übrigen das Album /die Zeitschrift nur geholt weil ich einige der Lyrics im vorraus gelesen hab und die mich sehr beeindruckt haben. Was mich dann überrascht hat war die fast unspektakuläre Instrumentierung. Macht aber Sinn, so wird ein sehr starker Fokus auf die Lyrics gelegt. Am Anfang konnt ich mich auch nicht so wirklich mit den Vocals anfreunden, aber mittlerweile hab ich gefallen an dem Album gefunden.
Zum Song: Sehr starkes Stück, welches die Gedanken die sich der Protagonist über ein Drive-By macht welches ein unschuldiges Kind erwischt sehr glaubhaft rüberbringt. Sehr emotionsgeladen, ohne ins rein depressive abzurutschen. Neben You And I In Unison der Song der mich am meisten vom Album beeindruckt hat.9/10
Jau, alles gesagt.
Moloch
13. Shabazz Palaces – An Echo From The Hosts That Profess InfinitumAuch hier Ratlosigkeit, aber anderer Natur. Die hier vorhandenen Elemente wollen für mich einfach nicht so richtig ineinander überfließen. Die Beats mit den Soundspielereien und Samples wirken erstmal sehr willkürlich. Das darauf gepappte gerappe sehr seltsam und ziellos. Weiß nicht, selbst nach mehreren Durchgängen will mir das nicht reinlaufen, seltsames Ding. Für den Mut mal was anderes zu machen
3/10
Ich finde das Album ziemlich gelungen, auch wenn es hier wieder schwer war aus dem Album was herauszupicken, da es seine Wirkung am besten am Stück entfaltet. Psychedelisch angehauchte Beats mit teilweise wirklich passend unpassendem Sprechgesang machen das Album für mich zu einem interessanten Erlebnis zumal ich auch niemanden kenne der sonst so etwas macht.
Moloch
14. Hymns From Nineveh – So Mournful The Elegy, So Comforting The HymnHier keine Ratlosigkeit, sondern vorerst Langeweile. Der Gesang erinnert mich unangenehm an Coldplay, die höflich gesagt sehr weit an meinem Geschmack vorbeigehen. Das anfängliche Pianogeklimper löst sich dankenswerterweise in Wohlgefallen auf und macht einigen Rhythmusspielereien platz, die den Song über die zweite Halbzeit retten. Sprich, gegen Ende kann der Song doch noch ein wenig was. Mehr davon wär schön gewesen. So bleibt kein besonders toller Song, aber zumindest nette, neutrale Hintergrundbeschallung.
6/10
Ruhiger poppiger folkiger Indie im Stile von Sufjan Stevens auf der Seven Swans, nicht überragend, aber ich höre die Platte aufgrund der ruhigen und aufrichtigen leicht melancholischen Atmosphäre doch ziemlich gerne an.
Moloch
15. Arch/Matheos – Incense And MyrrhGleich vorweg: Ich kann mit FW nicht sonderlich viel anfangen, so geht mir auch der Background des Albums ein wenig ab. Aber wollen wir mal unvoreingenommen an den Song herantreten.
Der balladeske Anfang klingt ein wenig egal. Stimmlich ist das ganze eine gradwanderung. Sehr, sehr hart an meiner Toleranzgrenze, ohne die aber nie merklich zu überschreiten. Mit einsetzen der Gitarren wird ein guter Kontrastpunkt eingebracht, ohne in Kitsch abzurutschen. Für Abwechslung ist gesorgt, einige Leads zwischendurch klingen gar nicht verkehrt und der kurze Part mit etwas mehr drive gegen Ende kann sogar sehr viel, sprich der Aufbau ist gut gelungen. Letztendlich trotzdem bisschen durchwachsene Mischung für mich, die ich mir wahrscheinlich nie sonderlich oft anhören würde, auch wenn der Song seine Momente hat.6,5/10
Mit Sicherheit ein polarisierendes Album vor allem aufgrund des Gesangs von John Arch, den man halt einfach mögen muss um das Album zu mögen. Für mich ist er ja der beste Sänger aller Zeiten, folgerichtig war das ganze auch mein Album des Jahres, ein gelungener Transfer klassicher Songstrukturen in ein modernes Gewand mit für mich einfach überragenden Gesangslinien
Shelter Me, Carry Me, Pray For Me
Meine Songstelle des letztes Jahres.
Moloch
16. The Weeknd – High For ThisHab den Indie-Hipster-Hype um das Album so ein bisschen am Rande mitbekommen, da aber nie so wirklich reinlauschen können. Lass ich mich mal überraschen, was die ganze Aufruhr ausgelöst hat.
Nach ein paar Durchgängen lässt sich mir der Song in folgende Bestandteile aufbröseln: Eine stark abgepeckte Variante von Massive Attack mit einigen dezenten Dubstep anspielungen plus einem sehr poppigen R&B Gesang. Hm, letztendlich gar nicht mal so schlecht zusammenaddiert, aber in der Summe auch (noch) ein wenig nichtssagend. Mir fehlt etwas besonders hinausstechendes, der Song tut nämlich überhaupt nicht weh, verdient so für mich leider das auch das etwas beschämende Label Radiotauglich. Vielleicht zu unrecht?7/10
Ich finde radiotauglich nicht wirklich beschämend, aber absprechen kann man das dem Song sicher nicht. Der Song ist schon eingermaßen repräsentativ für das Album, aber die Beats mit den Dubstep-Anleihen gehört halt zum Besten was das Genre zu bieten hat.
Moloch
Fazit: Guter Sampler, der mich gezwungen hat mit vielem zu beschäftigen was ich sonst nicht angehört hätte. Nicht alles war heraussragend, aber in der Summe überwiegen klar die guten Momente. Ich bedanke mich!Schön dass der Sampler dir gefallen hat und danke für die Bewertungen 🙂
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Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan DirusSo, hier die Reviews zu Pogopuschels Sampler:
01. The Streets – Outside inside
02. Skrillex – First Of The Year (Equinox)
03. Tyler, The Creator – Yonkers
04. The Roots – One Time
05. Does It Offend You, Yeah – Pull Out My Insides
06. Mastodon – Octopus Has No Friends
07. The Haunted – No Ghost
08. Sylosis – Empyreal
09. Suicide Silence – You Only Live Once
10. Machine Gun Kelly – Lead You On
11. Prinz Pi – Du bist
12. Grieves & Budo – Boogie Man
13. Emily Browning – Asleep
14. Casper – KontrolleSchlaf
15. Atmosphere – My NotesThe Streets – Outside inside
Los geht’s mit Indie-Hip-Hop aus den UK. Der Song startet relativ stressig mit schrillen Samples und einer verzerrten Stimme, die uns auf den gleich folgenden Track vorbereitet.
Der fällt dann doch vergleichsweise harmlos aus, was aber nicht weiter schlimm ist. Im Hintergrund wird das Sample eines Banjos oder sowas (jedenfalls eines blechern klingenden Saiteninstruments) immer wieder abgespult; damit das nicht langweilig wird, wird das Soundgerüst durch einen melodischen Bass und ein bisschen elektronisches Fiepen ergänzt, das allerdings immer dezent im Hintergrund bleibt und damit weder Nervfaktor noch Herausforderung darstellt.
Gleiches könnte man auch über die Stimme und den Flow sagen: Gefällig, unaufdringlich, gut hörbar, ohne für mein Empfinden nennenswerte Akzente zu setzen. Positiv fällt mir auf, dass der Song keine richtige Hookline besitzt und damit nicht nach Hip-Hop-Schema F verläuft; allerdings wird hier auch kein Feuerwerk an interessanten Strukturen abgebrannt, der Song geht halt einfach drei Minuten lang so weiter und hört dann auf.
Mit solcher Musik kann ich gut leben, wenn sie irgendwo läuft, lässt es sich sicher ganz gut zu chillen – bloß große Emotionen bleiben hier völlig aus. Muss ja aber auch nicht immer sein.Skrillex – First Of The Year (Equinox)
Über einen Mangel an ausgelösten Emotionen kann ich mich bei diesem Track dagegen nicht beschweren…auch wenn diese irgendwo zwischen Entsetzen und Ekel liegen.
Der Name Skrillex ist mir das erste Mal in begegnet und die anschließende Popkultur-Recherche klärte mich darüber auf, dass es sich um einen ehemaligen Post-Hardcore-Frontman handelt, der sich mittlerweile dem derzeit so angesagten Dubstep verschrieben hat.
Es fängt schon mal gut an mit einer synthetischen Akkordfolge, die jedem x-beliebigen am Reißbrett entworfenen Radiohit entnommen worden sein könnte. Die dann einsetzende hochgepitchte Frauenstimme kann eigentlich nicht ernst gemeint sein – für einen (nicht mal guten) Witz wird sie aber erschütternd konsequent den ganzen Song über verwendet. Schließlich wird’s härter, wenn der genretypische Wob-Wob-Bass einsetzt; klingt für mich wie beliebig aneinandergekleisterte Sounds, nicht einmal sonderlich groovy, aber hier würde ich meine mangelnde Wertschätzung noch am ehesten mit Genre-Unkenntnis erklären. Dann kommt allerdings auch noch gesampletes Massenjubeln und dazu eine Piano-Melodie, die so billig und einfallslos klingt, dass ich kaum fassen kann, dass sich jemand tatsächlich nicht zu blöd war, sowas zu produzieren. Das Trauerspiel geht dann noch eine Weile so weiter, die beschriebenen Elemente wiederholen sich alle regelmäßig, bis ich irgendwann erlöst bin.
Dieser Kram ist ja wahrscheinlich zum feiern gedacht und wenn „feiern“ heißt, den Leuten um mich herum mit einer Bierflasche diverse Schädelknochen zu verformen, könnte das auch funktionieren. Scheiße, ich brauch jetzt erstmal irgendwas Böses, was Zynisches…Tyler, The Creator – Yonkers
…ja, das könnte hinhauen. OFWGKTA haben ja dieses Jahr einige Aufmerksamkeit erregt und dieser Mann dürfte der Hauptverantwortliche dafür sein. Sein wohl bekanntester Track bietet ungefähr das, worauf das Intro des The-Streets-Songs nur einen Vorgeschmack gibt: Dreckigen, unangenehmen Hip-Hop. Dafür sorgt allein schon die musikalische Basis eines Samples, das klingt wie ein Fleischerhaken, der unermüdlich über ein Waschbrett schrubbt; der Bass ergießt sich über den Beat wie eine zähflüssige Masse und immer wieder erschallt noch ein halbmelodisches Quietschen, das so neben der Spur klingt, dass man glauben könnte, Tyler habe den verantwortlichen Synthie ebenso vergewaltigt wie die zahlreichen Opfer in seinen Lyrics. Besagte Lyrics verstehe ich wegen Tylers gepressten Brummens leider (?) nur zum Teil, aber seine tiefe und beunruhigende Stimme (die sein junges Alter nicht erahnen lässt) steht dem Song zumindest hervorragend. Nach Skrillex war dieses fiese Gerät jedenfalls genau das Richtige, um die aufwallende Misanthropie irgendwie zu kanalisieren.
The Roots – One Time
Wieder Hip-Hop, diesmal aber eher der glatten und eingängigen Sorte. Musik, die im Radio laufen könnte (vielleicht tut sie’s auch). Beat aus Keyboardflächen, Piano-Sample und natürlich fettem Bass, darüber nette Raps. „Shut the fuck up and do as I’m told“ – das Update zu „Fuck you I won’t do what you tell me“?
Leider muss ich sagen, dass mir diese Musik zu kantenlos und vor allem überproduziert klingt. Ich merke immer wieder, dass ich im Hip-Hop meist Minimalismus oder Lärm brauche, um dabei wirklich was zu empfinden. Die gesungene Hook finde ich allerdings nicht schlecht, angenehm un-soulig und dadurch originell; und wir bleiben von Autotune verschont, das kann man ja auch mal positiv anmerken.Does It Offend You, Yeah? – Pull Out My Insides
Nach Hip-Hop mit Pop-Appeal jetzt also straighter Indie-Pop. Kränkt mich das jetzt? Nö, dafür ist die Mucke viel zu nett. Aber auch schwierig zu bewerten für mich, da ich mir gut vorstellen kann, dass solche Lieder einfach genau richtig sind für Menschen, die mit der Musik was anfangen können – zu denen ich mich aber leider nicht zählen kann. Die Ausstrahlung ist locker-leicht, dabei aber nicht aufdringlich fröhlich; so wenig die Band an mich geht, hat sie doch zumindest den großen Vorteil, nicht aufgesetzt zu klingen. Musik, zu der man seine Adidas-Trainingsjacke anziehen und den Sommer genießen kann. Nun, ich besitze leider keine solche Trainingsjacke und bin verdammt froh, dass noch eine Weile Winter ist (oder was derzeit als Winter durchgeht).
Die Instrumentierung ist übrigens überwiegend synthetischer Natur und der Indie-Vibe geht vor allem von der Melodieführung und der relativ hohen Stimme des Sängers aus. Ausgehend von ihrem Wikipedia-Artikel könnte man den Eindruck eines relativ eigenwilligen Stil-Mixes gewinnen („Does It Offend You, Yeah? werden im New Musical Express mit Daft Punk, Justice und Muse verglichen“), anhand dieses einen Song würde ich der Band jetzt allerdings keinen besonderen Wiedererkennungswert zuschreiben.Mastodon – Octupus Has No Friends
Mastodon also mal wieder. Wandelbar sind sie ja, der Song, den ich letztens auf ’nem Mixtape hatte, klang schon etwas anders.
Was „Octupus Has No Friends“ in meinen Ohren ziemlich cool macht, sind die melodiösen Gesangslinien gepaart mit den ziemlich komplexen Gitarren im Hintergrund. Man hört schon, dass da einiges abgeht, die technische Leistung drängt sich aber nicht in den Vordergrund und verkommt zur Selbstdarstellung; der kompakte Sound macht alle Elemente des Sounds zu Bausteinen eines Ganzen.
Die Atmosphäre gewinnt aufgrund des Gesangs durchaus etwas Dramatisches, aber glücklicherweise fehlt die Glätte, die das Stück aufgesetzt theatralisch wirken lassen würde. Die simple Strophe-Refrain-Struktur sorgt für zusätzliche Eingängigkeit, was mich hier aber nicht stört, das Klangbild ist vielfältig genug. Dass die Kompaktheit des Ganzen sich auch in der Songlänge niederschlägt, ist ebenfalls ein Pluspunkt, denn nach knapp vier Minuten ist einfach alles gesagt und der Song wirkt gleichzeitig rund und schlank.
Wahrscheinlich so das beste Lied bis jetzt.The Haunted – No Ghost
Puh. Melodischer Death Metal also, wenn man die immer noch in diese Sparte einordnen kann. Tod höre ich da aber eigentlich gar nicht mehr raus, eher ein bisschen Stoner mit ziemlich cleanem Sound. Insgesamt ziemlich groovig, aber nicht sehr aufregend und wahrscheinlich mit den nichtssagendsten Vocals ausgestattet, die ich mir im Metal-Kontext vorstellen kann. Keine Aggression, keine Emotion, außer einer unsympathischen Prolligkeit kommt gar nichts bei mir an. Ab ziemlich genau zwei Minuten kommt ein ganz cooler schnellerer Part, in dem der Groove zugunsten eines gewissen Spannungsaufbaus runtergefahren wird, leider macht die Band nicht viel draus und kehrt wenig später zum langweiligen Grundriff zurück. Brauche ich nicht, sowas.
Sylosis – Empyreal
Von der Band habe ich noch nie was gehört und ich weiß auch warum: Metalcore ist nun wirklich nicht mein Genre. Das heißt aber natürlich nicht, dass Sylosis nicht auch ihre Chance verdient haben. Was die Band hier versucht, klingt auch recht ordentlich, nämlich eine technisch anspruchsvolle Spielweise mit dramatischen Melodie-Parts zu verbinden, sodass trotz spielerischem Anspruch die Atmosphäre nicht auf der Strecke bleibt. Die immer wiederkehrende Lead-Melodie ist ein gelungenes Feature und wenn mit melodischen Gitarrenspuren im Hintergrund gearbeitet wird, fühle ich mich des Öfteren positiv an den Göteborg-Sound (oder das, was er einmal war) erinnert.
Die technischen Spielereien inklusive Fingerknoten-Solo weiß ich nicht zu würdigen, aber das ist meiner eigenen Ignoranz in solchen Dingen geschuldet und nicht weiter schlimm; was ich eher problematisch finde, ist, dass für mich zwar alle Bestandteile sehr gut umgesetzt, aber eben auch kalkuliert und konstruiert klingen. Dem Songwriting fehlt so etwas Organisches, das mich davon abhält, den Song als eine Reihe von Parts zu betrachten und stattdessen eine Gesamtwirkung zu empfinden.Suicide Silence – You Only Live Once
Aha, die Band, die einem von den Mützenschirmen diverser Violent-Dancer entgegenleuchtet. Die Vocals gefallen mir ziemlich gut, muss ich sagen, schön dreckiges Keifen, hätte jetzt eher so ein aufgesetztes technisches Screamen erwartet. Die Musik…naja. Ihre Instrumente können sie auf jeden Fall bedienen, aber die durchaus coolen schnelleren Parts scheinen nur Füllmaterial für diverse Breakdowns zu sein…party music for angry people eben. Das Solo lässt mich kalt, aber das tun diese Dinger meistens. Viel mehr kann ich dazu auch schon nicht mehr schreiben, mal wieder nicht meine Musik.
Machine Gun Kelly – Lead You On
So, mit E-Gitarren und Geschrei ist jetzt erstmal Schluss. Machine Gun Kelly macht wohl auch so eine Art Indie-Hip-Hop, der mir durchaus gut gefällt. Der Sound kriegt durch künstliches Vinylknistern ein altes, nostalgisches Feeling, das im Gegensatz zu Sachen wie dem Roots-Track steht und mir das Soundbild sofort sympathisch macht. Auch die (wahrscheinlich gesampleten) Female Vocals sind wunderbar eingebunden und haben nichts mit den weichgespülten Pop-Hooklines vieler Hip-Hop-Produktionen zu tun. Hookline gibt es eigentlich gar keine, nur ein sich in immer intensiveren Wahnsinn steigernden Rapper auf einem monotonen, aber gelungenen Piano-Sample; die Metapher von der Liebe als Droge, die im Zentrum der Lyrics steht, ist alles andere als originell, wurde hier aber so konsequent umgesetzt, dass der Text sehr persönlich wirkt und nicht wie aus dem Handbuch für Rap-Liebeslieder kopiert.
Insgesamt bietet der Song eigentlich kein Elemente, die nicht so ähnlich schon tausendmal irgendwo verwendet wurden – aber er kombiniert sie so effektiv und mit soviel Herzblut, dass es einfach funktioniert. Schönes Lied.Prinz Pi – Du bist
Und mit Lovesongs im Hip-Hop geht es weiter, diesmal halt auf Deutsch.
Zum Beat fällt mir erstmal nicht viel ein, der geht ziemlich an mir vorbei. Eckdaten: Bass, der wohl leicht rockig klingen soll (würde zumindest zum Text passen), aalglatte Akustikgitarre, in der Hook dann pathetische Synthies. Handwerklich gibt’s da nichts zu beanstanden, emotional lässt es mich kalt.
Nun zum Text. Die Idee ist ja nicht schlecht: Wenn ich das richtig verstanden habe, erzählt Pi aus der Perspektive eines in den ersten Zeilen charakterisierten Rockers, der sich in die Tuss aus den Stieg-Larsson-Verfilmungen verknallt oder so. Jedenfalls jammert er die ganze Zeit davon, dass es die eine ist, die er wirklich liebt und ausgerechnet mit der klappt’s natürlich nicht. An den Formulierungen kann man wahrscheinlich schon ablesen, dass mir das hier wesentlich weniger zusagt als das recht ähnliche Konzept des vorhergehenden Songs. Das liegt zum größten Teil an diesem aufdringlichen Identifikationsangebot, das Pi an seine Hörer macht („Chucks waren weiß / sind grau / viel gerockt“ – wie klischeehaft kann man denn sein?). Ein ganz ähnliches Problem hatte ich bereits mit dem letzten Song, den ich von Pi bewusst gehört habe, „3 Minuten“. Mir kommt’s vor, als wolle Pi mit Gewalt erreichen, dass eine bestimmte Zielgruppe sich in seinen Texten wiederfindet – obwohl er selbst nur ein ziemlich oberflächliches Bild dieser Gruppe hat. Kann ich nicht fühlen.Grieves & Budo – Boogie Man
Das wird jetzt wieder schwierig. Es fängt eigentlich gut an, mit Raps auf verträumten, minimalistischen Elektro-Spielereien, sehr angenehme Stimme, sehr anheimelnde Atmosphäre. Dann die 180°-Wende in der Hookline: Glatte E-Gitarren, schmalzige Stimme, aufdringliche Synthie-Melodie. Habe mich wohl zu früh gefreut, das hier gefällt mir gar nicht mehr. Der Song überrascht mich jedoch erneut, als er in der zweiten Strophe zu den reduzierten Klängen des Anfangs zurückkehrt, statt diese wie ein Intro zu behandeln. Insbesondere den Rap ohne unterstützenden Schlagzeugbeat finde ich wirklich cool. Am Schluss kommt dann natürlich noch einmal der Refrain und trübt den Eindruck wieder. Klassicher Fall von Strophen: hui, Refrain: pfui! Irgendwie schade.
Emily Browning – Asleep
Es wird ein weiteres Mal verträumt. Emily möchte gerne ein Schlaflied, singt aber eigentlich schon selber eins mit ihrer sanften Mädchenstimme. Instrumentiert ist das Ganze mit einem besinnlichen Klavier und Streichern.
Jetzt sitze ich hier, höre das Lied schon zum fünften Mal hintereinander und mir fällt beim besten Willen nichts mehr dazu ein (was auch daran liegt, dass ich keine guten Synonyme für „sanft“ und „verträumt“ mehr finde). Klingt außerordentlich nett, dabei nichtmal furchtbar langweilig, aber mir fällt einfach kein Moment ein, in dem ich solche Musik schon mal wirklich hören wollte. Mal wieder andere Welt und so, sorry…Casper – Kontrolle/Schlaf
Das Problem, das ich mit Casper habe, kann man wunderbar in einem Wort zusammenfassen: Pathos. Diese Texte lösen in mir einfach akute Nicht-klar-kommnis aus, da bin ich völlig machtlos. „Große Lieder schreiben wollte ich immer, doch passte dir nie der Klang meiner Stimme“ – stimmt schon, beim wiederholten Hören hatte ich den Eindruck, dass die Texte mit einem eher apathischen Vortrag tatsächlich wirken könnten. Andererseits finde ich Caspers Organ ziemlich cool, wenn er bloß was weniger Tränendrüsiges damit transportieren würde. Und das hier geht ja gar nicht: „Zugegeben, kann Ian Curtis mittlerweile gut verstehen.“ Nee, also wenn ich mir überlege, wie wenig aufgesetzt Prezident ein ähnliches Bild in „Zu Jim inne Wanne“ gezeichnet hat, kann ich mir das hier nicht geben. Und wenn im Beat dann die Streicher einsetzen…Überdosis ja, aber nicht Schlaftabletten, sondern Gefühlsdusel. Casper ist definitiv nicht für mich.
Atmosphere – My Notes
Zum Glück gehen diese Herren etwas nüchterner zu Werke. Mit wunderbar zu einer Einheit verschmelzenden Funk-Gitarren und Piano als Fundament wird hier flüssiger und eleganter Rap abgeliefert, der ein locker-positives Outro zu diesem Sampler darstellt.
Und da ist das Problem, denn auch hier gibt es mal wieder ein Problem: Positive Musik und ich passen nicht gut zusammen, positiver Hip-Hop und ich noch viel weniger. Atmosphere ist daher auch eine Indie-Hip-Hop-Gruppe, mit der ich nie wirklich warm geworden bin, obwohl sie oft in einem Atemzug mit Künstlern genannt werden, die ich sehr schätze. Die Jungs verbreiten zwar ganz sicher nicht penetrant gute Laune, aber trotzdem hat mir immer so eine gewisse Düsternis gefehlt, die ich einfach brauche, um im Hip-Hop atmosphärisch auf meine Kosten zu kommen.
Wenn man meine Kritikpunkte an Casper und Atmosphere vergleicht, könnte man den Eindruck bekommen, dass man es mir einfach nicht recht machen kann – und in diesem Genre ist das tatsächlich schwierig. Aber ich kann eben auch nicht aus meiner Haut…Fazit
Ich hoffe, mein ganzes Gemecker hat dich nicht zu sehr frustriert :haha: Wir scheinen uns musikalisch in ziemlich unterschiedlichen Welten zu bewegen und entsprechend war doch eher wenig dabei, das mich nachhaltig fesseln konnte. Nichtsdestotrotz war es interessant, einen Einblick in das musikalische Jahr 2011 von jemandem zu erhalten, der sich wahrscheinlich ebenso intensiv mit Musik auseinandersetzt wie man selbst, aber dabei einfach ganz woanders rauskommt. Danke also für deinen Sampler und auf ein ertragreiches 2012!
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[indent]Jerry lacht wie ein Kind. Schlurft wie ein alter Mann. Langsame, schleppende Sprache. Zufällige Gedanken, die in einem sterbenden Gehirn hängenbleiben. Verworrene Erinnerungen. Stimmen, die sonst niemand hört.[/indent] -
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